Anlässlich des Wahlpflichtfachtages besuchte der HuS-Kurs der Klassenstufe 7 der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus in Ahrweiler mit ihrer HuS-Lehrerin Evelyn Fuhrmann den Lehrbienenstand des Imkervereins Goldene Meile e.V. in Bad Bodendorf.
Unter der fachkundigen Anleitung von Monika Kallfelz vom Pfalzmuseum für Naturkunde in Bad Dürkheim durften die Schülerinnen und Schüler ganz nahe an einen Bienenstock heran und auch hineinschauen. Nach einer theoretischen Einführung wurde Schutzkleidung angelegt, der Smoker angezündet und dann ging es zu den Bienen. Der Smoker warnt die Bienen vor, so dass man relativ unbedenklich „an den Bienen arbeiten“ kann, solange man bedächtige Bewegungen macht und nicht hektisch agiert. Nach einer Aufwärmphase trauten die Schülerinnen und Schüler sich sogar, die mit Honig gefüllten Zargen in die Hand zu nehmen, um diese auf Bereiche mit Honig, Pollen, Nektar und Stiften (Bienenbrut), sowie Maden und Puppen zu untersuchen. Zum Glück spielte das Wetter auch noch mit, weil die Bienen bei schlechter Witterung nicht so aktiv sind und den Stock kaum verlassen.
Was haben Bienen mit Nahrung und Ernährung zu tun – mag sich manch einer fragen…
Mittlerweile ist durch die Medien immer bekannter geworden, dass die Honigbiene und ihre wildlebenden Verwandten maßgeblich zur Bestäubung und damit auch zur Nahrungsmittelproduktion beitragen. Ohne Bienen müssten wir vielleicht auch, wie in einigen Regionen Chinas, wo die Biene (und damit auch die Vögel) durch Pestizide ausgerottet wurden, als menschliche Biene die Bäume besteigen und die Bestäubung selbst übernehmen. Das bekannte Foto ging 2015 um die Welt. Es gab einen Themenwoche zu Bienen in den Medien und in Hannover räumte ein Discounter alle Produkte aus den Regalen, die ohne Bestäubung durch Bienen fehlen würden – der Markt war fast zu 90% leergeräumt! Die finanziellen Einbußen für die Nahrungsmittelindustrie wären also enorm!
Zielsetzung war darüber hinaus, die Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren:
- Welche Aufgabe und Nutzen für den Menschen haben die Bienen?
- Wie leben sie in einem Staat zusammen?
- Wie wird Honig gemacht?
- Was ist die Aufgabe des Imkers?
- Wie können wir die Biene erhalten und schützen?
Erste Schritte werden dankenswerterweise schon unternommen:
Der Kreis Ahrweiler unterstützt das Projekt „Artenreiche Wiese“ in vielfältiger Art und Weise. Aber auch jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass es der Biene bei uns besser geht:
Durch den Bau und das Aufstellen von Bienenhotels, durch Anbau vielfältiger Pflanzen in heimischen Gärten und durch Verzicht auf Pestizide und Fungizide.
Die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus in Ahrweiler hat seit der Neugestaltung des Schulhofes in diesem Jahr damit begonnen, dort vorhandene Beete mit Wildblumensamen aufzuarbeiten und Pflanzen einzusetzen, die Artenvielfalt und Biodiversität in die Schule bringen und erlebbar machen. Die Wildblumenwiese mit den Bienenhotels vor dem Haus, die schon seit Jahren besteht, blüht – versteckt hinter einer schützenden Hecke – dieses Jahr wieder besonders schön…
(Text & Fotos: Evelyn Fuhrmann)
Klasse 7d gewinnt die Waldjugendspiele 2013 in Bad Breisig
Hoch motiviert und voller Tatendrang machten sich drei Klassen 7 der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler auf den Weg zu den Waldjugendspielen in Bad Breisig. Im Gepäck ein breites Wissen rund um das Thema „Wald“ und dessen nachhaltige Bewirtschaftung. Bei schönstem Frühlingswetter bewährten sich die „Waldexperten“ an zahlreichen Stationen, an denen neben Teamgeist und Geschicklichkeit vor allem auch Fachkenntnisse gefragt waren.
Ob es um die Bedeutung von Insekten und Totholz für den Wald oder die Aufgaben und Werkzeuge der Forstarbeiter ging – alle Fragen wurden souverän und kompetent beantwortet. Nachhaltigkeit ist eben nicht nur ein tragendes Element der Waldökologie, sondern auch erstrebenswertes Ziel der Schulbildung.
Dass dieses bei den Schülerinnen und Schülern erreicht wurde, verdeutlichten sie sehr eindrucksvoll, indem sie Unterrichtsinhalte selbstverständlich zur Problemlösung anwendeten. Auch bei den Geschicklichkeitsspielen wie dem Baumscheibenschneiden oder dem Überqueren eines fiktiven Moores zeigten die Jugendlichen ihre Teamstärke und ihre Freude an der Aktivität im Wald.
Am Ende dieses erlebnisreichen Tages setzte sich die Klasse 7d gegen 13 weitere Klassen 7 aus dem gesamten Kreis Ahrweiler und dem angrenzenden Kreis Mayen-Koblenz durch. Neben 100,- € für die Klassenkasse und freien Eintritt in den Zoo Neuwied nahmen die stolzen Gewinner einen Wanderpokal in Empfang.
Abgerundet wurde der erfolgreiche Tag durch den zweiten Platz der Klasse 7c im Kreativwettbewerb. Unter dem Titel „Wald ohne Zukunft?! – Zukunft ohne Wald?!“ gestalteten die Mädchen und Jungen ein Bodenbild aus Naturmaterialien, welches die Jury überzeugte.
Text: Marion Bach
Fotos: Marion Bach und Anke Neumann
Kollegium der Boeselager-Realschule verabschiedete verdiente Kollegen
Mit dem Ende des ersten Halbjahres endete für zwei Lehrkräfte der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler der aktive Schuldienst. In einer Feierstunde verabschiedeten die Schulleitung und das Lehrerkollegium sowohl Susanne Schneider als auch Reinhard van Ooyen. Reinhard van Ooyen kam 1977 an die Staatliche Realschule in Ahrweiler und prägte das Schulleben in diesen 33 Jahren enorm. So leitete er etliche AGs, hatte großen Anteil am ökologischen Profil der Boeselager Realschule und setzte sich in allen Bereichen für eine nachhaltige Entwicklung dieser Schule ein. Zahlreiche Jugendliche erlernten bei ihm das Mofafahren und erhielten von ihm die so heiß begehrte Fahrerlaubnis. Persönliches Engagement und Einsatz lebte van Ooyen den Jugendlichen und auch Kollegen vor, indem er sich lange Zeit als Vertrauenslehrer und auch als Personalrat für sie einsetzte.
Susanne Schneider bereicherte das Schulleben der Realschule Ahrweiler seit 1992. Sie war mit ihren FHW-Kursen immer zur Stelle, wenn Gäste oder Besucher der Schule kulinarisch verwöhnt werden sollten. Außerdem entstand 1998 unter ihrer Mitwirkung das Wahlpflichtfach Sozialpädagogik an der Boeselager-Realschule, das sie bis zum letzten Schultag unterrichtete.
Die Schulgemeinschaft unserer Schule sagt “Danke!” und wünscht beiden Lehrkräften einen verdienten Ruhestand.
“Sport nutzen – Menschen verbinden!” – Langjähriger Werder-Manager wirbt für UN-Millenniumsziele und berichtet Boeselager-Schülern von seiner Arbeit als UN-Sonderberater
Willi Lemke, UN-Sonderberater für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden für den Generalsekretär der Vereinten Nationen – aber eher bekannt als langjähriger Erfolgs-Manager von Werder Bremen (1981 bis 1999), besuchte am 18. Januar 2011 die Neuntklässler der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus in Ahrweiler und sprach mit ihnen über die Rolle des Sport für die Friedenspolitik und machte dabei Werbung für die UN-Millennium-Entwicklungsziele.
Schulleiter Dünker begrüßte Willi Lemke in der Sporthalle der Boeselager Realschule und bedankte sich bei ihm, dass er zwischen der FIFA-Weltfußballer-Wahl in Zürich und Gesprächen mit Jacques Rogge und Ban Ki-Moon in New York oder einem Besuch der Finals der Asien-Meisterschaften in Katar Zeit fand, seiner Schule einen Besuch abzustatten.
Durch seine bildhafte Ausdrucksweise gelang es Lemke, die ca. 150 Schülerinnen und Schüler in Gedanken nach Afrika oder andere arme Länder zu “entführen” und ihnen zu zeigen, was es für ein Geschenk ist, überhaupt eine Schule zu besuchen.
Als UN-Sonderberater ist Willi Lemke rund um den Globus unterwegs. Ein Brennpunkt seiner Arbeit aber sind die Slums von Kenia, der Elfenbeinküste und anderer afrikanischer Länder. Deren Bewohner müssen permanent gegen den Hunger kämpfen. Viele von ihnen hätten nur Brot aus Maismehl und Lehm zum Essen. Und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft sei von den meisten Menschen dort längst begraben worden.
Willi Lemke redete seinen jungen Zuhörern ins Gewissen: Sie gehörten zu den fünf Prozent der Menschen weltweit, denen es am besten gehe. Europa sei ein wahres Paradies; hier gebe es genug Essen für alle und der Schulbesuch sei für die Eltern der Schulkinder kostenfrei – anders als in vielen afrikanischen Ländern, in denen die Eltern ihr letztes Geld zusammenkratzen müssten, um ihren Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen.
Die Werder-Manager-Legende erzählte auch von den erstaunlichen Ergebnissen erfolgreicher Sportprojekte. Sportliche Vorbilder könnten Kindern und Jugendlichen in unterentwickelten Regionen Orientierung und Kraft geben. Und über den Sport könnten sie lernen, dass es sich lohnt, für selbst gesetzte Ziele zu kämpfen, fair zu sein und mit anderen zusammen zu arbeiten. Sein Auftrag als UN-Sportberater sei es deshalb, Menschen in Verantwortung davon zu überzeugen, dass Sport wichtig ist, dass er von allen Menschen, die politische Verantwortung tragen, gefördert werden sollte und dass es für Körper, Geist und Seele jedes Menschen wichtig sei, lebenslang Sport zu treiben.
Fast nebenbei vermittelte Lemke den Neuntklässlern auch die acht UN-Millenniums-Entwicklungsziele, die vor zehn Jahren von 189 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurden: Nämlich dass reiche wie auch arme Länder sich verpflichteten, die Armut drastisch zu reduzieren und Ziele wie die Achtung der menschlichen Würde, Gleichberechtigung, Demokratie, ökologische Nachhaltigkeit und Frieden zu verwirklichen.
Zum Schluss beantwortete Willi Lemke noch einige Schülerfragen und forderte die Realschüler auf, auch ganz persönlich die Ärmel hoch zu krempeln und Entwicklungsprojekte in Afrika zu fördern. Es sei zum Beispiel möglich, als Familie, als Schulklasse, als Schule, als Verein oder Pfarrgemeinde eine Partnerschaft zu einem Waisenhaus oder einem Sportprojekt etwa in Kenia oder Togo aufzubauen und den Erlös etwa einer Sammlung, einer Tombola oder eines Schulfests für diese Partnerschaft zu spenden.
Schulleiter Klaus Dünker verabschiedete Willi Lemke im Namen der Schulgemeinschaft mit einer Flasche guten Ahr-Wein und bedankte sich auch bei Eveline Lemke, die diesen Besuch vermittelt hatte.
Nicht nur die Schüler freuten sich über den Unterricht der etwas anderen Art, auch die “sportbegeisterten” Lehrer nutzten die Gelegenheit, eine solche Größe der Fußball-Bundesliga einmal persönlich kennen zu lernen.
„Mäuse für die Umwelt“
Vom 09.11.2009 bis zum 25.03.2010 lief bereits zum siebten Mal der Wettbewerb um die Auszeichnung „umweltfreundlichste Klasse“ an der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule Ahrweiler. In allen Klassen wurde wöchentlich von einem Schülerteam der Arbeitsgemeinschaft Umwelt Folgendes bewertet:
Ist die Beleuchtung nach Unterrichtsende aus, sind die Fenster geschlossen, ist der Müll richtig getrennt, stehen alle Stühle auf den Tischen und ist der Boden gekehrt? Zusätzlich wurden zwei mal die Klassenraumgestaltung (Gestaltung der Informationswände, Pflanzen und Dekoration, Sauberkeit des Waschbeckens) und die Sauberkeit in den Schülerfächern bewertet.
Nach den Osterferien erhielten die Umweltteams und ihre Klassenleiter stellvertretend für ihre Klassen aus der Hand des Schulleiters Klaus Dünker sowie der stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins Angela Oehrle die Urkunden und Preise. Sie sprachen den Klassengemeinschaften sowie den jeweiligen Klassenleitern ihre besondere Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.
Den ersten Platz errang die Klasse 6d. Auf dem zweiten Platz folgte die Klasse 5a. Wie im letzten Schuljahr war die Klassengemeinschaft der heutigen 10a auf dem dritten Platz. Ein Zeichen beachtenswerter Konstanz, sind doch im Allgemeinen die jüngeren Schüler weitaus leichter zu begeistern. Den vierten Platz erzielte die Klasse 7d. Mit nur einem Punkt Vorsprung vor dem undankbaren sechsten Platz (9d) konnte die Klasse 7c noch ein Preisgeld erringen.
Der Preis für den Sieger ist ein Rheinland-Pfalz-Ticket für die ganze Klasse, verbunden mit einem Verpflegungszuschuss in Höhe von 50 €.
Einen ganzen Tag lang werden die Schülerinnen und Schüler mit der Bundesbahn unser Heimatland erkunden. Als 2. bis 5. Preis gibt es jeweils einen Verpflegungszuschuss für einen zusätzlichen Wandertag. Alle Preise wurden freundlicherweise vom Förderverein der Schule gestiftet.
Worum ging es bei dem Wettbewerb?
Die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule Ahrweiler ist eine Schule im Netzwerk Ökologischer Schulen in Rheinland-Pfalz und hat in ihrem Schulprogramm die Ziele der Umweltkonferenz von Rio 1992 aufgenommen.
Zukunftsfähigkeit/Nachhaltigkeit ist fächerübergreifendes Unterrichtsprinzip. Auf Anregung des Arbeitskreises Umwelterziehung fand dieser Wettbewerb in diesem Schuljahr zum siebten Mal statt. Die Energiesparbemühungen weiter zu fördern, war ein Ziel des Wettbewerbs; gleichzeitig galt es, die Eigenverantwortung der Schüler und die Klassengemeinschaft zu stärken.
Erstmals wurde von den Klassen in diesem Schuljahr eine Zielvereinbarung getroffen: Mindestens 75% der möglichen Punkte sollten erreicht werden! Konnte dieses hohe Ziel auch nicht von allen gemeistert werden, so wurde es im Durchschnitt aber weit übertroffen. Die Siegerklasse erfreute sich über 96 % der möglichen Punkte.
Von Lehrern und Eltern wurde die erhöhte Sensibilität der Schüler wahrgenommen. Und auch der Hausmeister sowie das Reinigungspersonal waren vom Wettbewerb positiv angetan. Anne Weller (Klassenlehrerin Klasse 5a) bemerkte, dass vor allem die gegenseitige Kontrolle der Schülerinnen und Schüler mehr Effektivität habe als das reine Aufklären durch Lehrpersonen. Zudem sporne der Wettbewerbsgedanke die Klassengemeinschaft zu ständigem bewussten Verhalten an.
Auch im nächsten Schuljahr soll der Wettbewerb wieder stattfinden, denn die Wertevermittlung auf eine solche Art kommt gut an!
Reinhard van Ooyen
Beauftragter für Nachhaltigkeitserziehung
Umweltministerium verleiht modernste Technik an Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Realschule
Wie sieht unsere Schule aus, wenn wir sie durch eine Wärmebildkamera betrachten? Mit dieser Frage beschäftigten sich zahlreiche Schüler der Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Realschule in Ahrweiler. Bei einem Test erkannten sie eindrucksvoll, wie sich falsches Lüften auswirkt: Bei winterlichen Außentemperaturen zeigte die Kamera über gekippten Fenstern weitaus höhere Temperaturen als an anderen Fassadenteilen an. Kurzes Stoßlüften mit vollständig geöffneten Fenstern ist die bessere Alternative. Diese praxisnahe Erkenntnis gewannen die Schüler der 5. Klassen dabei im Fach Naturwissenschaften. Aber auch im Physikunterricht in den höheren Klassenstufen kommt die Wärmebildkamera zum Einsatz.
Zwei Wochen lang stellt das Fachberaterteam BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) des Umweltministeriums die Wärmebildkamera besonders engagierten Schulen zur Verfügung. Die Freiherr-Philipp-von-Boeselager-Realschule gehört dazu, denn sie beteiligt sich auch an dem Energiespar-Projekt “Win-Win-Mäuse sparen – Eisbären retten”. Hier lernen die Schüler praxisnah, welche Einsparmöglichkeiten es für Energie in ihrem Haushalt gibt. Kinder schließen mit ihren Eltern Energiesparverträge ab. Es lohnt sich für alle: Die eingesparten Kosten teilen sich Eltern und Schüler.
“Praktische Erfahrungen stehen bei uns im Vordergrund”, kommentiert Reinhard van Ooyen, Lehrer für Naturwissenschaften, “So wird die Einheit für Strom, Kilowatt pro Stunde, durch ein Energiefahrrad für unsere Schüler im Unterricht erfahrbar. Hier erleben sie am eigenen Körper, wie stark und lange sie hierauf strampeln müssen, um Glühlampen zum Leuchten oder Wasser zum Kochen zu bringen.”