Drogen- und Alkoholprävention in den Klassen 10
„So was sollte öfter gemacht werden!“ – Das war die Meinung von Marc aus der Klasse 10c über den Besuch von Polizeikommissar Dietmar Hoffmann in den zehnten Klassen Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler. Diese jährliche Veranstaltung im Rahmen der Drogenprävention an der Boeselager-Realschule führte den Jugendlichen der Abschlussklassen in jeweils drei Unterrichtsstunden wieder eindrucksvoll vor Augen, dass Drogen- und vor allem Alkoholmissbrauch Ursache für eine Vielzahl von zum Teil tödlichen Unfällen im Straßenverkehr sind.
„Viele Schüler kommen mit dem Roller oder dem Mofa zur Schule und sind somit aktive Teilnehmer am Straßenverkehr. Aber nicht nur die motorisierten Schülerinnen und Schüler möchte ich erreichen, auch die Fußgänger. Die jungen Menschen sollen erkennen, welche Folgen der Konsum von Drogen im Straßenverkehr haben kann. Frühe Aufklärung tut Not“, sagte Hoffmann. Nicht nur erschreckende Zahlen und Statistiken, auch Fotos von Autowracks gehörten dabei zur Dokumentation und Präsentation des Beamten, der immer wieder herausstellte, dass er den Jugendlichen nur Tipps und Empfehlungen geben kann. Das korrekte Handeln und die Einsicht müssten von den Schülerinnen und Schülern selbst kommen. Er könne nur an die Jungen und Mädchen appellieren, das Auto nach dem Konsum von Alkohol stehen zu lassen – und ein Taxi zu ordern oder die Eltern anzurufen; in jedem Fall aber auf eine Fahrt als Fahrer oder Beifahrer zu verzichten.
Einen besonderen Eindruck hinterließ im Laufe der jeweils zweieinhalbstündigen Veranstaltung ein Video-Interview mit einem jungen Mann, der – unter Einfluss von Drogen – einen Unfall verursacht hatte, bei dem eine Frau ums Leben gekommen war. Neben den juristischen Konsequenzen wurden auch die finanziellen und vor allem psychologischen Folgen aufgezeigt, die sich – womöglich erst viel später – bei allen Beteiligten zeigen. „Die Schüler sollen erkennen, welche Wellen ein vermeintlich kleiner Stein verursachen und nach sich ziehen kann, ein Joint, eine Haschpfeife…“, erklärte Hoffmann, dem die Arbeit mit den Jugendlichen sichtlich Freude bereitete. „Ich möchte die jungen Leute sensibilisieren“, ergänzte Hoffmann, dessen Ziel aufgegangen sein dürfte, denn die Schülerinnen und Schüler des 10. Schuljahres waren sichtlich berührt von den abschreckenden Beispielen und Bildern, die ihnen eine Zeit lang sicher nicht aus dem Kopf gehen werden.
Tim (10c) fand die Veranstaltung gut und hilfreich und ist „froh, dass so etwas an Schulen überhaupt gemacht wird.“ Der gleichen Meinung war auch Kay, ebenfalls 10c, der noch betonte, dass es durch die Bilder und authentischen Berichte nie langweilig geworden sei.
Schülerinnen und Schüler der Klassen 6, die sich voller Motivation einen ganzen Schultag lang, unterstützt durch ihre Klassenleiter, mit legalen und illegalen Suchtmitteln auseinandersetzten, ihre neu gewonnenen Erkenntnisse in vielfältiger Weise präsentierten und dabei ihre Mitschülerinnen und Mitschüler der Klassen 5 sowie Vertreter der Elternschaft kurzweilig unterrichteten – all dies konnte man beim diesjährigen Suchtpräventionswettbewerb der Klassen 6 erleben.
Bereits zum fünften Mal veranstaltete die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule diesen schulinternen Wettbewerb. Ziel war es, die Schülerinnen und Schüler dafür zu sensibilisieren, worin die Gefahren vor allem auch der leicht zugänglichen Suchtmittel wie Zigaretten und Alkohol liegen, denn gerade diese sind im Alltag der Kinder ständig präsent. Sie erleben deren Konsum oftmals völlig unreflektiert. Aber auch illegale Suchtmittel nehmen im ländlichen Raum einen immer größeren Stellenwert ein und gehören leider längst zum Leben vieler Jugendlicher.
In Rollenspielen, Raps, Comics, Powerpoint-Präsentationen und Plakaten brachten die Sechstklässler die Informationen zu diesen Suchtmitteln eindrucksvoll einem sehr interessierten Publikum zu Gehör. Besonders hier zeigte sich die Kompetenz der Kinder, zu präsentieren. Darauf wurden sie in den Sockeltrainingstagen vorbereitet, die in der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule einen großen Stellenwert haben, da sie Schlüsselqualifikationen wie Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit fördern.
Auch in diesem Jahr war es wieder sehr schwer für die Jury, die sich aus Schülern und Eltern zusammensetzte, die Siegerklasse zu ermitteln. Am Ende setzte sich die Klasse 6b ganz knapp durch. Der Förderverein der Schule honorierte – wie auch in der Vergangenheit – die tolle Leistung der Kinder wieder mit großzügigen Preisgeldern, die in einer spannungsgeladenen Siegerehrung überreicht wurden.
Impressionen: