Bei bestem Wetter konnten rund 35 Pilger aus Sinzig und aus Hürth an der 33. Kevelaer Wallfahrt der Malteser der Erzdiözese Köln teilnehmen. Unterstützt wurden die Organisatoren diesmal von zwei erfahrenen Schulsanitätern der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus aus Ahrweiler.
Jährlich sind bei dieser Wallfahrt kranke, ältere, demente und behinderte Menschen, davon viele in Rollstühlen, Gäste der Malteser, denn für viele ist diese Wallfahrt eine der wenigen Möglichkeit, dem Alltagstrott zu entkommen.
So halfen dieses Mal Nils und Hendrik, beide Schulsanitäter der Boeselager-Realschule Ahrweiler, den Rollstuhlfahrern und zogen gemeinsam mit zahlreichen Bannerträgern und Ordensmitgliedern des Malteser Ordens in der Basilika in Kevelaer ein.
Auch beim anschließenden Mittagessen mit den über 1250 Teilnehmern zeigten die beiden Zehntklässler ihre Hilfsbereitschaft und servierten den Pilgern das Menüe aus der Feldküche der Malteser. Hendrik und Nils begleiteten die Pilger am Nachmittag zu den anderen Wallfahrtskapellen und Sehenswürdigkeiten innerhalb des Ortes.
“Wir danken den beiden jungen Helfern, denn durch deren Engagement wurde diese Tour für uns sehr angenehm.“, “Schön, dass es noch so hilfsbereite Jugendliche gibt, die uns hoffentlich auch nächstes Jahr begleiten“, so die Worte der dankbaren Pilger. „Uns hat die Hilfe der beiden Schulsanitäter sehr entlastet, da wir zwischenzeitlich viele organisatorische Aufgaben zu erledigen hatten und manchmal einfach Hände zu wenig haben“, dankten Karin und Heribert Gerstenmeyer, die auch die AG Schulsanitätsdienst an der Boeselager-Realschule Ahrweiler betreuen, den beiden Helfern Nils und Hendrik.
Schulsanitätsdienst der Boeselager-Realschule bildete sich fort
Am zweiten Oktoberwochenende verbrachten 21 Schülerinnen und Schüler der Schulsanitätsdienste (SSD) der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler, des Bischöflichen Cusanus Gymnasium Koblenz und des Johannes-Gymnasiums Lahnstein drei Tage im Jugend-, Natur- und Umweltbildungshaus des DRK in Vogelsang im Nationalpark Eifel, um eine Fortbildung Rund um den Schulsanitätsdienst zu erleben. „Helfen lernen und sich einsetzen für die anderen, soziales Engagement für Mitschülerinnen und Mitschüler“- lautete das Motto dieses Lehrgangs.
Unter der Leitung von Heribert Gerstenmeyer, unterstützt von den DRK Ortsvereinen Kall und Schleiden und den Maltesern Nettersheim, konnten die jugendlichen Schulsanitäter ihr medizinisches Wissen erweitern, um die Erstversorgung an ihren Schulen zu gewährleisten. Dabei wurden an schulnahen Fallbeispielen und realistischen Unfallbeispielen die Basics der Ersten Hilfe, schnelles und sachliches Erkennen der Unfallsituation sowie eine umfassende Mitteilung an die Rettungsleitstelle und die fachgerechte Anwendung der Erste-Hilfe-Maßnahmen für die Verletzten in der weiten Landschaft des Nationalparks eingeübt und vertieft.
Zusammen mit der Realschullehrerin und Malteser-Ausbilderin Karin Ermert und den Malteserausbilderinnen der beiden Gymnasien Frau Link und Frau Schäfer konnten die jungen Ersthelfer beim Stationenlernen ihr Wissen erweitern und ihre Teamfähigkeit schulen.
Inhalte waren sowohl internistische Notfälle als auch Immobilisationsmaßnahmen (Ruhigstellung von Körperteilen), wie z.B. das Anlegen eines Sam-Splint oder Stifneck bei Verletzungen. Als weitere Themen standen die psychosoziale Notfallversorgung sowie auch die realistische Unfalldarstellung mit drei Verletzten auf dem Programm. Nach der Besichtigung von Kranken- und Rettungswagen sowie das Einüben der Patientenübergabe konnten alle interessierten Schüler unter der fachkundigen Führung bei diesem fiktiven „Massenunfall“ Erste Hilfe leisten, dem auf Vogelsang stationierten Rettungsteams des DRK und dem Maltesereinsatzteams über die Schulter schauen und beim Abtransport der „Patienten“ helfen.
Natürlich standen auch Freizeitaktivitäten, wie z.B. eine Entspannungspause im Vogelsanger Schwimmbad, ein Kurzbesuch auf der Gemündener Kirmes inklusive Höhenfeuerwerk und viele Gemeinschaftsspiele auf dem Programm.
„Ganz klasse finden wir, dass die Schülerinnen und Schüler in der Schulzeit ihre Pausen und jetzt hier einen großen Teil ihrer Freizeit opfern, um sich als Schulsanitäter zu engagieren und weiterzubilden. Leider ist dies heutzutage nicht selbstverständlich. Unsere Schulsanitäter bringen sich täglich zum Wohle der Mitschüler und Lehrer ein“, hoben die SSD-Leiterin Karin Ermert und der Schulungsleiter Heribert Gerstenmeyer besonders hervor.
Ein Höhepunkt neben der Ausbildung war die Führung durch das ehemalige belgische Militärgebiet auf dem Gelände der ehemaligen „NS-Ordensburg Vogelsang“ und die schülergerechte Führung durch das größte Rotkreuz-Museums Europas durch Rolf Zimmermann. Die zentralen Ausstellungen sind der Auseinandersetzung mit den Menschenrechten, dem humanitären Völkerrecht sowie der Geschichte und internationalen Arbeit der Rotkreuz-Bewegung gewidmet. Hier stellte sich schnell heraus, dass sich die Grundgedanken des Roten Kreuzes und der Malteser sowie andere Hilfsorganisationen kaum unterscheiden.
Text: Karin Ermert
Am 18.01.2014 öffnete die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler die Türen für alle Neugierigen und vor allem auch für die zukünftigen Schüler. Dabei hatten die Besucher auch die Gelegenheit einmal praktisch den Schulalltag zu erleben. So stellte sich auch der Schulsanitätsdienst der Boeselager-Realschule vor. Interessierte Schüler und Gäste konnten unter anderem ihr Erste-Hilfe-Wissen bei einem Quiz testen und den Schulsanitätern über die Schultern sehen.
Seit über einem Jahr werden die Schüler des SSD von ihrem Malteser-Ausbilder Heribert Gerstenmeyer aus Mechernich unterrichtet. Dabei hat der erfahrene Rettungsassistent den Schülern Grundwissen in Erster Hilfe und Sanitätswesen, Betreuung und Einsatztaktik .
Von Anfang an unterstützten die Malteser aus Koblenz den SSD, so auch an diesem Tag mit einem Rettungsfahrzeug. Dieses konnten alle interessierten Schüler und Gäste unter der fachkundigen Führung des Stadtbeauftragen Kai Sattler und des Rettungssanitäters Andreas Diede besichtigen.
Damit die SSD auch in Zukunft ihren Dienst nicht nur in den Räumen des Krankenzimmers versehen können, überreichte der Diözesanausbildungsreferent Matthias Krämer aus Trier der Schule einen Notfallrucksack, dessen Inhalt die Schulsanitäter sofort mit ihren beiden Ausbildern begutachteten und an Hand von Fallbeispielen testeten.
„Ganz klasse finden wir, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Pausen und einen Teil ihrer Freizeit opfern, um sich als Schulsanitäter zu engagieren. Leider ist dies heutzutage nicht selbstverständlich. Unsere Schulsanitäter bringen sich täglich zum Wohle der Mitschüler und Lehrer ein“, hoben der Ausbilder Heribert Gerstenmeyer und die SSD-Leiterin Karin Ermert besonders hervor. Die Schulgemeinschaft der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule ist stolz auf ihre Schulsanitäter, die im laufenden Schuljahr bereits über 100 kleine und mittlere Verletzungen und gesundheitliche Probleme im Rahmen ihres täglichen Dienstes fachgerecht und kompetent behandelten.
Info: Die Schulsanitätsdienst-AG trifft sich im 2. Schulhalbjahr 2013/2014 jeden Montag in der 7. Stunde (13:15 bis 14:00 Uhr), um sich gemeinsam fortzubilden, Fallbeispiele aus den aktuellen Diensten zu besprechen und Organisatorisches zur Präsenz im Schulalltag zu klären. Interessierte Schülerinnen und Schüler ab dem 7. Schuljahr können im Februar gerne dazukommen und sich danach vielleicht zu der Schulsanitätsdienst-AG anmelden. Denn auch dieses Jahr können, wie in den letzten beiden Jahren, neue Schulsanitäter gemeinsam mit dem Wahlpflichtfachkurs Sport an zwei Nachmittagen in Erste-Hilfe bei uns an der Schule ausgebildet werden.
Im Rahmen der Projektwoche zum 50-jährigen Jubiläum der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus in Ahrweiler wurde auch ein Projekt “Erste Hilfe” durchgeführt.
Aufgrund der Tatsache, dass der Namensgeber der Schule, Philipp Freiherr von Boeselager, einer der Mitbegründer des “Malteser Hilfsdienstes” war, lag es nahe, diese Organisation um Hilfe zur Durchführung eines solchen Projektes zu fragen.
An drei Tagen wurden fast 30 Schülerinnen und Schüler angeleitet, wie sie sich als Ersthelfer in einer Unfallsituation zu verhalten haben, um 1. Hilfe zu leisten. Dazu gehörten Maßnahmen beim Auffinden eines Notfallbetroffenen, Basischeck, Behandlung von Bewusstlosen, Verbände anlegen, Beatmen oder auch Herzmassage. Auch wurde den Teilnehmern ein Rettungswagen vor Ort gezeigt.
Das Projekt “Erste Hilfe” leiteten Heribert Gerstenmeyer und Claudia Helle von den Maltesern Mechernich in Kooperation mit den Maltesern Koblenz.