Mit dem Fachunterricht Bildende Kunst, dem Wahlfach Künstlerisches Gestalten und dem Unterricht im Kunstatelier nachmittags gibt es an der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler ein breites Angebot im Kunstbereich.
Die Schule setzt damit weiterhin einen Schwerpunkt auf musisch-künstlerische Bildung, die nicht unwesentlich zur individuellen Entwicklung der Persönlichkeit eines Kindes und Jugendlichen beiträgt und oft auch einen schönen Ausgleich zu den klassischen Lernfächern bildet.
Die Kunstausstellung zeigte einen kleinen Ausschnitt aus den vielfältigen Ergebnissen des Unterrichtes. Jedes Jahr am “Tag der offenen Tür” freuen sich die Kunstlehrer, wenn sie die Arbeiten alle zusammen präsentiert sehen – Schüler kommen vorbei und sagen: „Sieht gut aus!“
Sie können mit Recht auf ihre Mühe, auf ihr Engagement, auf ihre Leistung stolz sein. Zu sehen waren unter anderem sensible Bleistiftzeichnungen zu unterschiedlichen Themen, mit Buntstiften gestaltete Zeichnungen, experimentelle Tuschearbeiten und mit Filzstiften gestaltete Grafiken – ebenso wie farbiger Linoldruck, Arbeiten mit Ton und auf Leinwand gemalte Bilder in Acryl.
Die beiden Computerräume der Boeselager-Realschule bieten für das Fach Kunst die Möglichkeit, sich mit Schülern der moderne Kunstrichtung #ComputerArt (nach David Hockney) zu nähern. Die mit dem Programm “Paint” gezeichneten Stillleben waren ebenfalls in der Ausstellung zu sehen. Lukas, einer der beteiligten Schüler, meinte ganz stolz: „Es war ganz schön schwer, aber es hat sich gelohnt.“
In diesem Jahr gab es neben der Ausstellung eine Mitmachaktion zur Gestaltung von Scherenschnitten nach dem Beispiel von Henri Matisse.
(Bericht: Thea Thomasch – Fotos: Emely & Adelina aus der 9d und Johannes Morschhausen)
Die Klasse 5c der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler besuchte zusammen mit ihrer Klassenleiterin Ute Schäfer und ihrer Kunstlehrerin Selena Freitag im Rahmen des Kunstunterrichts die Ausstellung über den Schmuck der Römer und einen Bernstein-Workshop im Rheinischen Landesmuseum in Bonn.
Nach dem Gang durch die Sonderausstellung „Evas Beauty Case – Schmuck und Styling im Spiegel der Zeiten“ erhielt jeder Schüler bei dem Workshop „Bernsteinwerkstatt“ einen rohen Klumpen Bernstein, eine Feile und Schmirgelpapier und sollte daraus den goldig leuchtenden Anhänger erschaffen, wie jeder ihn aus Schmuckläden kennt.
Hier war dann die Fingerfertigkeit der Fünftklässler gefragt: Zuerst musste der Klumpen mit der Feile in die gewünschte Form geschliffen werden. Danach kamen zwei Sorten Schmirgelpapier zum Einsatz, um die Oberfläche schön glatt und geschmeidig zu schmirgeln. Jetzt ließ sich das kostbare Kleinod schon langsam erahnen, aber vom goldigen Glanz noch keine Spur. Zum Schluss mussten die Schmuckstücke mit einer eingeölten Lederhaut blank poliert werden. Und endlich erstrahlte der ehemalige dunkle Klumpen in seinen typisch leuchtenden Goldtönen. Mancher Stein entpuppte sich als Schmuckstück mit vielen andersfarbigen Einschüssen.
Am Ende erhielt jeder Schüler vom Leiter des Workshops „Bernsteinwerkstatt“ noch eine Lederschnur, um sich seinen Bernstein umzuhängen und so werden die jungen Boeselager-Realschüler dank dieses Erinnerungsstückes noch lange an den Besuch im Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler zurückdenken.
(Infos & Fotos: Selena Freitag)
Seit Beginn des Schuljahres 2015/16 hat die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus in Ahrweiler zwei neue Schwerpunkte: Zum einen wurde erstmals mit der Klasse 5d eine sogenannte Sportklasse eingerichtet, zum anderen gibt es eine neue Schwerpunktsetzung im Fachbereich Bildende Kunst, wo für Schüler mit besonderer künstlerischer Neigung zusätzliche Projekte, z.B. ein Kunstatelier, am Nachmittag angeboten werden.
Schwerpunkt „Künstlerisches Gestalten“ an unserer Schule
Der Schwerpunkt „Künstlerisches Gestalten“ an unserer Schule wird im Fach Bildende Kunst und im schuleigenen Wahlfach angeboten. Aufgrund des großen Interesses hat die Boeselager-Realschule das künstlerische Angebot schulintern erweitert und erstmals seit diesem Schuljahr das Kunstatelier für die Klasse 5 eingerichtet.
Für die Fünftklässler dient das Kunstatelier als Vorbereitung für die Kunstklasse ab Klassenstufe 7. Inhalte sind praktisches Arbeiten und Kennenlernen verschiedener Materialien, Ausprägung und Vertiefung von malerischen und zeichnerischen Gestaltungsprozessen und Verfeinerung der eigenen gestalterischen Wahrnehmung. Das Anfertigen unterschiedlicher Arbeiten, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Bild und das Sprechen über Gestaltungsmöglichkeiten werden nachmittags in zwei Unterrichtsstunden individuell gefördert.
Interessierte Schüler aus der 10. Klassenstufe werden eingesetzt, um die Lehrkräfte bei Bedarf zu unterstützen und den jüngeren Schülern praktisch und gestalterisch zu helfen. Zusätzlich sollen sie über den Abschluss des Wahlfaches „Künstlerisches Gestalten“ hinaus individuell gefördert werden und sich dabei intensiver mit praktischen bildnerischen Prozessen auseinandersetzen. Angedacht sind besonders der Bereich Zeichnen in Form eines Zeichenkurses und Malerei, auch experimentelles Arbeiten mit Acryl-/Ölfarben.
Alle Schüler sollen Freude am praktischen Gestalten entwickeln und dabei auch verschiedenste Materialien kennen lernen. Der Schwerpunkt des Kunstateliers liegt auf offenem, spielerischem Arbeiten. Beim Arbeiten sollen Haptik, Farbwahrnehmung und räumliche Wahrnehmung, Geschicklichkeit und das Beachten von Gesetzmäßigkeiten räumlicher Konstruktionen geschult werden. Des Weiteren werden verschiedene Bereiche der Grafik experimentell erprobt und mit unterschiedlichen Materialkombinationen angewandt.
Zu sehen war das „Tor zur Kunst“, die Konstruktion aus gedrehtem Zeitungspapier am Tag der Offenen Tür der Philipp Boeselager Realschule plus. Große Leute mussten sich schon bücken, um durch das Tor zu den meisten Stellwänden der Kunstausstellung und der Ausstellung des Wahlpflichtfaches Technik und Naturwissenschaft zu kommen.
Der Fachbereich Kunst zeigte hier eine breite Auswahl an Schülerarbeiten sowohl der Orientierungsstufe, der Sekundarstufe I als auch des Berufsreifezweiges. Quer durch alle Klassenstufen wurde deutlich, wie vielfältig die Themen und auch Techniken des Kunstunterrichtes sind und auch, zu welchen schönen gestalterischen Leistungen Schüler kommen können. Die Ausstellungsaufbauer waren selbst von ihrer Ausstellung ganz begeistert.
Das Wahlfach Künstlerisches Gestalten, welches die Schwerpunktsetzung der Schule im künstlerischen Bereich in besonderer Weise ermöglicht, war natürlich in der Ausstellung gut vertreten: Zeichnungen nach der Natur oder dem Modell mit Bleistift oder Kohle, Pastellzeichnungen, Mehrfarb-Linoldrucke, Materialbilder in Anlehnung an die Moderne Kunst zeigten die praktischen Ergebnisse einer intensiveren Beschäftigung mit Kunst. Auch das „Tor zur Kunst“ entwickelte sich aus dem Unterricht im Künstlerischen Gestalten.
Text: Dorothea Thomasch & Fotos: Johannes Morschhausen