Am 18.01.2014 öffnete die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler die Türen für alle Neugierigen und vor allem auch für die zukünftigen Schüler. Dabei hatten die Besucher auch die Gelegenheit einmal praktisch den Schulalltag zu erleben. So stellte sich auch der Schulsanitätsdienst der Boeselager-Realschule vor. Interessierte Schüler und Gäste konnten unter anderem ihr Erste-Hilfe-Wissen bei einem Quiz testen und den Schulsanitätern über die Schultern sehen.
Seit über einem Jahr werden die Schüler des SSD von ihrem Malteser-Ausbilder Heribert Gerstenmeyer aus Mechernich unterrichtet. Dabei hat der erfahrene Rettungsassistent den Schülern Grundwissen in Erster Hilfe und Sanitätswesen, Betreuung und Einsatztaktik .
Von Anfang an unterstützten die Malteser aus Koblenz den SSD, so auch an diesem Tag mit einem Rettungsfahrzeug. Dieses konnten alle interessierten Schüler und Gäste unter der fachkundigen Führung des Stadtbeauftragen Kai Sattler und des Rettungssanitäters Andreas Diede besichtigen.
Damit die SSD auch in Zukunft ihren Dienst nicht nur in den Räumen des Krankenzimmers versehen können, überreichte der Diözesanausbildungsreferent Matthias Krämer aus Trier der Schule einen Notfallrucksack, dessen Inhalt die Schulsanitäter sofort mit ihren beiden Ausbildern begutachteten und an Hand von Fallbeispielen testeten.
„Ganz klasse finden wir, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Pausen und einen Teil ihrer Freizeit opfern, um sich als Schulsanitäter zu engagieren. Leider ist dies heutzutage nicht selbstverständlich. Unsere Schulsanitäter bringen sich täglich zum Wohle der Mitschüler und Lehrer ein“, hoben der Ausbilder Heribert Gerstenmeyer und die SSD-Leiterin Karin Ermert besonders hervor. Die Schulgemeinschaft der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule ist stolz auf ihre Schulsanitäter, die im laufenden Schuljahr bereits über 100 kleine und mittlere Verletzungen und gesundheitliche Probleme im Rahmen ihres täglichen Dienstes fachgerecht und kompetent behandelten.
Info: Die Schulsanitätsdienst-AG trifft sich im 2. Schulhalbjahr 2013/2014 jeden Montag in der 7. Stunde (13:15 bis 14:00 Uhr), um sich gemeinsam fortzubilden, Fallbeispiele aus den aktuellen Diensten zu besprechen und Organisatorisches zur Präsenz im Schulalltag zu klären. Interessierte Schülerinnen und Schüler ab dem 7. Schuljahr können im Februar gerne dazukommen und sich danach vielleicht zu der Schulsanitätsdienst-AG anmelden. Denn auch dieses Jahr können, wie in den letzten beiden Jahren, neue Schulsanitäter gemeinsam mit dem Wahlpflichtfachkurs Sport an zwei Nachmittagen in Erste-Hilfe bei uns an der Schule ausgebildet werden.
Schüler unseres Schulsanitätsdienstes wurden in Vogelsang fortgebildet
Ein ganzes Wochenende verbrachten die Schülerinnen und Schüler des Schulsanitätsdienstes der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler zusammen mit ihrer Lehrerin Karin Ermert (Leiterin des Schulsanitätsdienst) und ihrem Ausbilder und Lehrgangsleiter Heribert Gerstenmeyer (Malteser Mechernich) 2 ½ Tage im Jugend-, Natur- und Umweltbildungshaus des DRK Kreisverbandes Euskirchen e.V. in Vogelsang IP des Nationalpark Eifel.
„Helfen lernen und sich einsetzen für die anderen, soziales Engagement für Mitschülerinnen und Mitschüler“, war das Thema des Schulsanitätsdienst-Lehrgangs. Zusammen mit Schülerinnen des Johannes-Gymnasiums und deren SSD-Leiterin Frau Christina Link (Ausbilderin und Betreuungslehrerin Malteser Koblenz) wurden die jungen Schulsanitäter auch in ihrer Teamfähigkeit geschult.
An schulnahen Fallbeispielen und Unfall-Situationen wurden schnelles und sachliches Erkennen der Unfallsituation, sowie eine umfassende Alarmierung der Rettungsleitstelle in Euskirchen und die fachgerechte Anwendung der Erste-Hilfe-Maßnahmen für die Verletzten in der weiten Landschaft des Nationalparks eingeübt und vertieft.
Die Schüler haben viel Sicherheit im Umgang mit Patienten gewonnen. Auch in der Schulzeit wird sicher weiter fleißig geübt, damit Erste Hilfe und die Zusammenarbeit im Ernstfall reibungslos funktioniert.
Ein weiterer Höhepunkt war die Führung durch das ehemalige belgische Militärgebiet auf dem Gelände der ehemaligen „NS-Ordensburg Vogelsang“ und die schülergerechte Führung durch das größte Rotkreuz-Museen Europas unter der Leitung von Herrn Rolf Zimmermann (ehemaliger Kreisgeschäftsführer DRK und Museumsgründer). In der Ausstellung werden die Zusammenhänge zwischen dem humanitären Völkerrecht und den fundamentalen Regeln des Menschenrechts anschaulich präsentiert, sowie die Geschichte und internationalen Arbeit der Rotkreuz-Bewegung dargestellt. Hier stellte sich schnell heraus, dass sich die Grundgedanken des Roten-Kreuzes und der Malteser sowie andere Hilfsorganisationen kaum unterscheiden.
Als Selbstversorger mussten die Schüler und Schülerinnen auch ihre Fähigkeiten und Teamarbeit rund um die Küche und den Grillplatz beweisen, wobei ihre Lehrerinnen für abwechslungsreiche und sehr ausgewogene Speisen sorgten. Teamarbeit bewiesen die SSDler auch in den Abendstunden, die mit sportlichen Aktivitäten und Karten- oder Denkspielen über Mitternacht hinaus gingen, so dass das Aufstehen morgens um 7:00 Uhr doch sehr schwer fiel.
Die Schülerinnen und Schüler freuten sich über die Malteser-SSD-Polo-Shirts sowie SSD-Warnwesten für ihre Einsätze in der Schule. Das Wochenende wird dank der hervorragenden schülergerechten und immer lockeren Unterrichtsform durch Rolf Zimmermann allen in bester Erinnerung bleiben.
Text: Karin Ermert
Seit einigen Wochen gibt es an der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler einen Schulsanitätsdienst. Diese Gruppe von acht Schülerinnen und Schülern übernimmt in der Schule einen Teil Verantwortung für die Sicherheit der Mitschüler und Lehrer. Und dies ist nebenbei ganz im Sinne des Schulnamensgebers Philipp Freiherr von Boeselagers, der nämlich unter anderem auch Gründer des Malteser Hilfdienstes e.V. war.
Die acht Jugendlichen der Klassenstufen 6 bis 10 trafen sich mit der betreuenden Lehrerin Karin Ermert, dem Malteser-Ausbilder Andreas Diede und dem Rettungsassistent Heribert Gerstenmeyer an zwei Samstagen in der Schule, um eine gute Erstversorgung bei Unfällen in der Schule zu erlernen. Ganz wichtig ist dabei, dass die Schüler lernten Notfallsituationen richtig einzuschätzen, um die Betreuung von erkrankten oder verletzten Mitschülern im Rahmen ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu gewährleisten.
Voller Wissbegier und Tatendrang waren die Schülerinnen und Schüler bei der Sache und beherrschten sehr schnell die Grundkenntnisse, die beim Auffinden und Behandeln eines Unfallopfers zu beachten sind. Dabei lernten die Jugendlichen, wie sie bei kleinen Schürfwunde und Schnittverletzung einen Verband anlegen, wie Mitschüler mit Kreislaufproblemen richtig zu behandeln sind, das Alarmierungschema des Rettungsdienstes und viele andere wichtige lebensrettende Maßnahmen. Das Üben der Stabilen-Seitenlage bei Bewusstlosen und die Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) an der Animationspuppe fand besonders viel Anklang. Der Schulsanitätsdienst wird im laufenden Schuljahr regelmäßig von Malteserausbildern aus Koblenz weitergebildet und betreut.
Ziele neben der sanitätsdienstliche Betreuung während der Unterrichtszeiten und in den Pausen sind auch die Unterstützung bei Schulsportfesten und Schulveranstaltungen, Mitwirkung bei Feuerschutz-Übungen an der Schule sowie Angebote bei Projekttagen (wie bereits im Mai diesen Jahres geschehen) und ähnlichen Unterrichtsprojekten.
Eine weitere Aufgabe wird in Zukunft auch die regelmäßige Überprüfung und Ergänzung des Erste Hilfe-Materials in den Fachbereichen und Sporthallen sowie des Schulsanitätsdienst-Materials sein.
Durch das Engagement im Schulsanitätsdienst und die Ausbildung in Erster Hilfe eignen sich die Schüler wichtige Schlüsselqualifikationen an, die sie auch in ihre Freizeit und ihrer weiteren Ausbildung einsetzen können.