Hochbeete bauen aus stapelbaren Plastikkisten, diese mit Stöcken, Kompost und fruchtbarer Erde befüllen – so sahen die Vorbereitungen aus für die Bepflanzung der mobilen Gärten an der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus in Ahrweiler. Die Schüler der 6. Klasse arbeiteten unter Anleitung ihrer Lehrerinnen Kerstin Cohnen und Brigitte Kaiser nach dem Vorbild der Prinzessinnengärten in Berlin-Kreuzberg, die zwischen Prinzen, Oranien- und Prinzessinnenstraße liegen.
In diesem Projekt lernten die Schüler, wie Nutzgärten auch in Städten, unabhängig von einem geeigneten Boden als Unterlage, entstehen können. Ökologisch angebaut werden darauf ausschließlich Nutzpflanzen. Entstanden war die Idee in einer Stadt, in der die Flächen zumeist entweder betoniert oder mit Schadstoffen belastet sind.
Vorteilhaft ist ebenfalls die Mobilität, denn der Garten kann jederzeit umziehen. In Berlin verkauft ein gemeinnütziges Unternehmen das Gemüse der Gärten und hat eine Gartengastronomie aufgebaut. Vom Erlös wird die Miete der Flächen bezahlt. Niemand besitzt ein eigenes Beet, die Menschen engagieren sich ehrenamtlich. In den Prinzessinnengärten in Berlin finden Bildungsveranstaltungen und kulturelle Ereignisse statt. Sie sind Treffpunkt für die Menschen in der Nachbarschaft. Ähnliche Modelle existieren als “community gardens” in Nordamerika.
Ins Leben gerufen hat das Projekt in Ahrweiler Evelyn Fuhrmann, die als Koordinatorin für das “Netzwerk ökologischer Schulen” arbeitet, dem die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler angehört.
(Text: Brigitte Kaiser)