Schulsanitäter am Nürburgring

On 17. Juli 2017, in Schulsanitätsdienst, by Ralf Breuer

Die diesjährige Fort- und Weiterbildung der Schulsanitäter der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule fand am 5. April statt. Gemeinsam mit ihren AG-Leitern Karin und Heribert Gerstenmeyer fuhren die Schülerinnen und Schüler Schulsanitätsdienstes zum Nürburgring, um sich dort einmal über den Rettungsdienst und seine Aufgaben zu informieren.

Durch seine Tätigkeit als Rettungsassistent hat Heribert Gerstenmeyer gute Kontakte zum Leiter des Medical-Centers am Nürburgring, Achim Link. So erhielt die Gruppe aus Ahrweiler dort eine umfangreiche und ausführliche Führung durch die „Notfall-Klinik“. Die Boeselager-Realschüler waren vom Equipment begeistert und zugleich erstaunt, wie umfangreich und hochmodern das Medical-Center und die dort stationierten Rettungswagen ausgestattet sind. Hier konnten die Schulsanis den “Profis” mal über die Schulter schauen, viele Fragen stellen und einige neue Erkenntnis für den Sanitätsalltag in unserer Schule erfahren. Alle Abläufe der notfallmedizinischen Versorgung sind im Medical-Center total optimiert und entsprechen den heutigen Klinikstandards. Das Medical-Center am Nürburgring ist auch Ausbildungszentrum. Dem Umfeld des Nürburgrings entsprechend orientieren sich alle dort angebotenen Schulungen rund um die Schwerpunkte Notfallmedizin, Unfallchirurgie und Motorsport. Leider war die angekündigte Besichtigung des Rettungshubschraubers nicht möglich, da dieser kurzfristig als Ersatz an einem anderen Standort stationiert war.

Die Zehntklässler Nils, Hendrik und Shyane (bei ihrem letzten SSD-Ausflug) mit ihren Ausbildern

Die Zehntklässler Nils, Hendrik und Shyane (bei ihrem letzten SSD-Ausflug) mit ihren Ausbildern

Anschließend hatten wir eine weitere Führung, diesmal im „Allerheiligsten“ des Nürburgrings, der Race-Control. Die Race-Control mit ihren vielzähligen Überwachungsmonitoren stellt neben dem Medical-Center das Herzstück der Sicherheit bei den Großveranstaltungen am Nürburgring dar. Der Chef des Kontrollzentrums, Andreas Mühlenbernd, zeigte uns den mit über 50 Großbildschirmen und unzähligen Schaltpulten für Rennleitung, Rettungsdienst, Zeitnehmer, Feuerwehr und Polizei ausgestatteten Raum und erklärte die Vorgehensweise während eines Rennens. Im Race-Control werden alle Infos gesammelt – auch die per GPS von den Autos gesendeten Signale kontrolliert und jeder Punkt der Rennstrecke während eines Rennens eingesehen. So können notwendige Entscheidungen während einer laufenden Veranstaltung schnell gefällt und bei Bedarf sofort per Funk Informationen und Anweisungen an die Streckenposten, Sanitäter, Notärzte, aber auch an die Rennfahrer, z.B. bei Zeitstrafen in einem Formel1-Rennen, weitergeleitet werden. Sämtliche Aktivitäten und Koordination werden aus dieser zentralen Leitstelle gesteuert. Sowohl in der Race-Control, als auch im Medical-Center durften wir alles fragen und bekamen viele Hintergrundinfos zu hören.

Den Tag schlossen die Schulsanitäter mit einem Rundgang über das Gelände und das Ring-Werk ab. 

Text und Foto: Gerstenmeyer

Hineinschnuppern in Arbeitswelt

On 11. November 2011, in Berufswahl, by Ralf Breuer

„Boeselager-Realschüler tauschten Schulbank gegen Arbeitsplatz“

Erste Einblicke in die Berufswelt haben ca. 110 Schülerinnen und Schüler der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler in den letzten Wochen gesammelt. Sie absolvierten ein zweiwöchiges Praktikum in Betrieben der Region Ahrweiler.

Rene Bethke (9c) durfte sogar an Formel BMW-Rennenboliden "schrauben" und zog folgendes Fazit: "Die zwei Wochen in der Nürburgring driving academy verstärkten meine Liebe zum Motorsport und nun möchte ich auch den Beruf Kfz-Mechatroniker erlernen."

Von „Ich freue mich wieder auf die Schule “ bis zum „Oh, ich würde am liebsten direkt meine Ausbildung hier beginnen“ konnten sich die betreuenden Sozialkunde- und Klassenlehrer bei ihren Besuchen in den zwei Wochen viele Kommentare ihrer Schüler anhören.

Nina Schall aus der Klasse 9a  “besuchte” in den beiden Wochen die katholische Kindertagesstätte Mayschoss, in der sie selbst als Kind war, erlebte diese allerdings aus anderer Perspektive und zeigte sich begeistert: “Ich kann mir vorstellen, den Beruf Erzieherin zu erlernen, da es mir sehr gefallen hat mit den Kindern zu arbeiten und ich von der Einrichtung hier in Mayschoss begeistert bin.”

Spannende zwei Wochen erlebte auch Mara Eltzschig (9a), die im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn in den Beruf der Biologisch-Technischen Assistentin hineinschnupperte: “Die tägliche Arbeitszeit verging wie im Flug und ich hatte auch ein Riesenglück mit meiner Betreuerin, die mir einen guten Eindruck in den Berufsalltag verschaffen konnte.”

Eintrittskarte ins Berufsleben

„Das Betriebspraktikum hat an unserer Schule einen ganz hohen Stellenwert. In der heutigen Zeit ist eine überlegte und geplante Berufswahl enorm wichtig. Wir versuchen unsere Schüler ein Stück weit „fit für den Beruf“ zu machen. Ganz wichtig sind neben den praktischen Erfahrungen, wie sie durch Praktika gewonnen werden können, aber auch die Kontakte, die die Schüler dabei knüpfen“, so Praktikumsleiter und Sozialkundelehrer Ralf Breuer, der auch die Bedeutung des Betriebspraktikums betont: „Die Schüler geben durch ihr Auftreten im Praktikum ihre Visitenkarte ab, durch die sie später auch einen Ausbildungsplatz bekommen können.“ Und nach Rücksprache mit den besuchten Betrieben sei diese Visitenkarte in den meisten Fällen positiv gewesen, so dass das Praktikum für viele die Eintrittskarte ins Berufsleben sei, so Breuer.

Kevin Schneider (9c) hat seinen Traumberuf als Feuerwehrmann gefunden und stellte während des Praktikums bei der Berufsfeuerwehr Brühl fest, wie wichtig die Feuerwehr ist. Nach der Klasse 10 möchte er nun erst eine Ausbildung als Rettungsassistent beginnen.

Breit war auch die Palette der Berufe, die die Realschüler nach den Herbstferien kennen lernten. Der eine schnupperte in den Job des Bürokaufmanns rein, der andere machte die Erfahrung, dass acht Stunden als Kfz-Mechatroniker in „Zeiten des Reifenwechsels“ ganz schön schlauchen können, so dass das Fußballtraining am Abend schon mal ausfallen musste. Interessant waren auch die Erfahrungen der Praktikanten im Hotel- und Gastronomiegewerbe, da gerade hier durch die verschiedenen Einsatzbereiche wie Küche, Service oder Housekeeping eine breite Palette von Eindrücken vermittelt werden konnten. Und gerade in diesem Gewerbe gibt es im Ahrkreis viele Lehrstellen, die diesen Sommer sogar nicht alle besetzt werden konnten.

Methodentraining

In einem dreitägigen Methodentraining in der ersten Woche nach dem Praktikum wurden die Erfahrungen des Praktikums mit Hilfe der Klassenleiter und Sozialkundelehrer reflektiert und sowohl den Schülern der Kassenstufe 8, die im nächsten Schuljahr „dran“ sind, als auch den Eltern auf einem späteren Elternabend in einer Vortragsrunde mit Hilfe von Powerpoint oder Plakaten präsentiert. Das hat neben der Information auch den positiven Nebeneffekt, dass eine im Berufsleben wichtige Kompetenz, das Präsentieren, noch weiter eingeübt und erprobt wird.

Präsentation des Praktikums vor Schülern der Klassenstufe 8

Im Anschluss werden die Schüler der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler auch durch die regelmäßige Berufsberatung durch die Arbeitsagentur auf ihrem Weg zum richtigen Beruf begleitet. Michaela Stahl von der Arbeitsagentur bestärkt die Schule im eingeschlagenen Weg der Berufsorientierung: “Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Praktikum für die Schüler sehr wichtig ist. Manch einer hat so auch schon durch dieses Praktikum eine erste Ausbildungsplatzzusage erhalten.”

Die Termine der Berufsberaterin Michaela Stahl sind auf der Webseite der Boeselager Realschule plus unter www.boeselager-realschule.de (-> Berufsberatung) zu finden. Neben diesen Sprechstunden werden die Schüler der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler sowohl im Sozialkundeunterricht als auch im Deutschunterricht, wo vor allem das Erstellen von Bewerbungen eingeübt wird, in ihrem weiteren Berufswahlprozess unterstützt.

Weitere Praktika empfehlenswert

Außerdem bekommen sie sowohl von den betreuenden Lehrern als auch von Seiten der Berufsberaterin Michaela Stahl den dringenden Rat, neben dem schulisch betreuten Betriebspraktikum in den bis zum Realschulabschluss noch anstehenden Ferien unbedingt noch weitere Praktika zu absolvieren.

Realschulkonrektorin Bettina Lanzerath zur Berufsorientierung an der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler: „Zum Schulprofil der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus zählt eine intensive Vorbereitung auf das Berufsleben. Eine bessere Vorbereitung als das Eintauchen in den Berufsalltag gibt es wohl nicht. Aus diesem Grund absolvieren alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule ein zweiwöchiges Berufspraktikum, damit sie die Gelegenheit erhalten, einmal einen Beruf – und den damit verbundenen Zeiteinsatz – näher kennzulernen. Unterstützt werden diese praktischen Erfahrungen noch durch weitere berufsvorbereitende  Maßnahmen wie Bewerbertraining durch externe Fachleute, die Berufsinfobörse und die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit. Außerdem werden die Schülerinnen und Schüler in den sogenannten Schlüsselqualifikationen wie Kommunikations- und Teamfähigkeit geschult.“

Matthias K. machte gute Erfahrungen als Einzelhandelskaufmann bei Rewe in Niederzissen

 

Immer wieder begehrt: ein Praktikumsplatz bei Klaes in Ahrweiler - Hier baut Jan-Georg B. eine Festplatte in den PC

Die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler möchte sich auf diesem Wege auch noch einmal bei allen Betrieben und deren Betreuern bedanken, dass sie unseren Schülern diesen Einblick in die Berufswelt ermöglicht haben!