Info-Elternabend und Projekttage der Klassenstufe 7 wieder sehr erfolgreich
Seit vielen Jahren richtet sich die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler aktiv gegen Mobbing. Immer wird sie dabei von der Diplom-Sozialarbeiterin Silvia Plum von der Psychosozialen Beratungs- und Behandlungsstelle der Caritas Ahrweiler unterstützt.
Auch in diesem Schuljahr führte Plum in den Klassenstufen 7 im Rahmen der Präventionsarbeit der Schule Klassenprojekte zum Thema Mobbing/Cybermobbing durch.
In einem sehr anschaulichen Vortrag definierte Silvia Plum zu Beginn des Elternabends, der den Projekttagen vorausging, die Begriffe “Mobbing” und “Cyber-Mobbing”, ging auf deren Etablierung in einer Gruppe ein, zeigte an Fakten und Fallbeispielen die Erscheinungsformen und Tragweite auf, beleuchtete den juristischen Hintergrund und beantwortete zahlreiche Fragen der sehr interessierten Eltern.
Einen besonderen Schwerpunkt legte die Referentin auf den Bereich des Cyber-Mobbings, der es den Tätern ermöglicht, mit einem Klick ein riesiges Publikum zu erreichen.
Sie zeigte den Eltern Möglichkeiten auf, gegen Mobbing/Cyber-Mobbing vorzugehen, denn sowohl für Schüler, Eltern als auch für die Schule ist es wichtig, Mobbing zu erkennen und angemessen reagieren zu können.
Dem Elternabend folgten Projekttage in den Klassen 7, an denen Silvia Plum mit den Kindern in sehr anschaulicher Weise die Erscheinungsformen von Mobbing/Cybermobbing in ihrem Alltag herausarbeitete. Erschreckend dabei war, wie viele Kinder bereits von Mobbing/Cybermobbing betroffen waren bzw. von Mobbing in ihrem direkten Umfeld wussten. Um der Hilflosigkeit entgegenzuwirken, bot Plum den Jugendlichen in Rollenspielen und Teamübungen Handlungsmöglichkeiten, effektiv gegen Mobbing vorzugehen bzw. sich angemessen zu verhalten.
Die Klassenleiter reflektierten anschließend den Projekttag und banden dabei auch Filmmaterial ein, welches erneut Diskussionsgrundlagen bot. Silvia Plums Engagement bereicherte erneut die schulische Präventionsarbeit und sensibilisierte Kinder und Lehrer noch einmal für das hoch brisante Thema Mobbing/Cybermobbing, bei dem nicht weggeschaut werden darf.
(Text: Marion Bach & Foto: Kristina Heinlein)
Jeder hat schon mal davon gehört oder es auch schon selbst erlebt: Cybermobbing. Innerhalb eines ganz kurzen Zeitraumes können Personen für jeden sichtbar in Facebook bloßgestellt und diffamiert werden. Ein hochgeladenes verwerfliches Foto reicht aus, um den Ruf einer Person in der Öffentlichkeit (Schule, Sportverein, usw.) nachhaltig zu schädigen. Den Täter ist meistens überhaupt nicht bewusst, wie massiv sie ihr Opfer schädigen. Die Opfer müssen für lange Zeit mit den Konsequenzen leben.
Um diesen Entwicklungen vorzubeugen lud die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler in Zusammenarbeit mit dem Haus der Jugend Ahrweiler das Ensemble “Radiks“ ein, das den Schülern sein neues Bühnenstück zum Thema Cybermobbing präsentierte.
Die Hauptfigur, die siebzehnjährige Lea träumt davon, eine berühmte Sängerin zu werden. Nachdem sie in eine Casting-Agentur aufgenommen wird, weckt das den Neid ihrer Mitschüler. Mobbingattacken der Neider auf Facebook haben für Lea gravierende Konsequenzen. Sie zieht sich immer mehr zurück und traut sich nicht mehr in die Schule zu gehen. Um aus der Sache wieder rauzukommen, entschließt sich Lea die Mobber bei der Polizei anzuzeigen und die Schule zu wechseln.
Bei den Schülern kam diese Art der Prävention sehr gut an: „Das Theater war leider viel zu kurz“ stellte Ilias fest und Manuel fand gut, dass „die Schauspieler sich danach noch viel Zeit genommen haben, um mit uns über die Folgen von Cybermobbing zu sprechen.“