Erste Einblicke in die Berufswelt konnten ca. 110 Schülerinnen und Schüler der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler vor Kurzem sammeln. Sie absolvierten ein zweiwöchiges Praktikum in Betrieben der Region Ahrweiler.
Von „Ich freue mich wieder auf die Schule“ bis zum „Oh, ich würde am liebsten direkt meine Ausbildung hier beginnen“ konnten sich die betreuenden Sozialkunde- und Klassenlehrer bei ihren Besuchen in den zwei Wochen viele Kommentare ihrer Schüler anhören.
In den Beruf des Einzelhandelskaufmannes bei Bürobedarf Schmieding in Bad Neuenahr schlüpfte Mike (9d) zwei Wochen und machte durchweg positive Erfahrungen. Besonders gefielen ihm die Gespräche mit Kunden und der freundliche Umgang mit den Kollegen: “Ich wurde vom ersten Tag an sehr nett aufgenommen – davor hatte ich vorher etwas Angst. Ich kann jedem, der gerne mit fremden Menschen spricht, ein Praktikum im Einzelhandel empfehlen.”
Ein farbenfrohes Praktikum erlebte Raphael (9d) als Chemikant bei Jansen Lacke in Ahrweiler: “Am besten fand ich, dass ich den kompletten Produktionsprozess von Lacken mal verfolgen konnte.”
Alexandra aus der Klasse 9d besuchte zwei Wochen lang die Grundschule St. Martin in Remagen und schnupperte dort in den Beruf der Sozialassistentin: „Es war ein interessanter Einblick in den Beruf der Sozialassistentin, aber ich möchte doch lieber nach der Klasse 10 noch Abitur machen und dann Lehrerin werden. Spannend war es, mal auf der anderen Seite der Klasse zu stehen.”
Eintrittskarte ins Berufsleben
„Das Betriebspraktikum hat an unserer Schule einen ganz hohen Stellenwert. In der heutigen Zeit ist eine überlegte und geplante Berufswahl enorm wichtig. Wir versuchen unsere Schüler ein Stück weit „fit für den Beruf“ zu machen. Ganz wichtig sind neben den praktischen Erfahrungen, wie sie durch Praktika gewonnen werden können, aber auch die Kontakte, die die Schüler dabei knüpfen“, so Berufswahlkoordinator und Sozialkundelehrer Ralf Breuer, der auch die Bedeutung des Betriebspraktikums betont: „Die Schüler geben durch ihr Auftreten im Praktikum ihre Visitenkarte ab, durch die sie später auch einen Ausbildungsplatz bekommen können.“ Und nach Rücksprache mit den besuchten Betrieben sei diese Visitenkarte in den überwiegenden Fällen positiv gewesen, so dass das Praktikum für viele die Eintrittskarte ins Berufsleben sein könne, so Breuer. Breuer empfiehlt seinen Schülern aber auch, noch weitere freiwillige Praktika zu absolvieren, um sich noch einen besseren Einblick in die Berufswelt zu verschaffen.
Methodentraining
In einem Methodentraining nach dem Praktikum werden die Erfahrungen des Praktikums unter Anleitung der Klassenleiter und Sozialkundelehrer mit Hilfe von Powerpoint-Präsentationen den Mitschülern vorgestellt. Das hat neben der Information über die unterschiedlichen Berufsbilder auch den positiven Nebeneffekt, dass eine im Berufsleben wichtige Kompetenz, das Präsentieren, noch weiter eingeübt und erprobt wird.
Berufsberatung durch außerschulische Institutionen
Im Anschluss an das Betriebspraktikum werden die Schüler der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler unter anderem auch durch die regelmäßige Berufsberatung durch die Arbeitsagentur auf ihrem Weg zum richtigen Beruf begleitet. Michaela Stahl von der Arbeitsagentur bestärkt die Schule im eingeschlagenen Weg der Berufsorientierung: “Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Praktikum für die Schüler sehr wichtig ist. Manch einer hat so auch schon durch dieses Praktikum eine erste Ausbildungsplatzzusage erhalten.”Die Termine der Berufsberaterin Michaela Stahl sind hier auf der Webseite unter Berufsberatung zu finden. Neben diesen Sprechstunden werden die Schüler der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler sowohl im Sozialkundeunterricht als auch im Deutschunterricht, wo vor allem das Erstellen von Bewerbungen eingeübt wird, in ihrem weiteren Berufswahlprozess unterstützt. Außerdem werden auch Exkursionen zu Berufsinfomessen in der Region unternommen.
Realschulkonrektor Johannes Morschhausen – in der Schulleitung für den Bereich der Berufsorientierung zuständig – zur Berufsorientierung an der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler: „Zum Schulprofil der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus zählt eine intensive Vorbereitung auf das Berufsleben. Eine bessere Vorbereitung als das Eintauchen in den Berufsalltag gibt es wohl nicht. Aus diesem Grund absolvieren alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule ein zweiwöchiges Berufspraktikum, damit sie die Gelegenheit erhalten, einmal einen Beruf – und den damit verbundenen Zeiteinsatz – näher kennen zu lernen. Unterstützt werden diese praktischen Erfahrungen noch durch weitere berufsvorbereitende Maßnahmen wie Bewerbertraining durch externe Fachleute, die Berufsinfobörse und die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit.“
Die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler möchte sich auf diesem Wege auch noch einmal bei allen Betrieben und deren Betreuern bedanken, dass sie unseren Schülern diesen Einblick in die Berufswelt ermöglicht haben!
Zwei Wochen Betriebspraktikum stehen für Neuntklässler nach den Herbstferien an
Am 22. September stand für die Eltern der Neuntklässler ein Informationsabend zum Praktikum auf dem Programm. Dieses Berufspraktikum findet der Boeselager-Realschule schon traditionell in den zwei Wochen nach den Herbstferien, also vom 03.11.14 bis zum 15.11.14, statt.
Nach der Begrüßung der anwesenden Eltern der vier 9. Klassen durch den 2. Konrektor Johannes Morschhausen stellte Michaela Stahl, die für die Boeselager-Realschule Ahrweiler zuständige Berufsberaterin der Agentur für Arbeit, ihr Angebot für die Schüler und Eltern vor. So wies sie neben den Printmedien und den Orientierungsangeboten im Internet, wie zum Beispiel www.planet-beruf.de, auch auf die monatlich stattfindenden Sprechstunden hin. Außerdem sei sie auch am diesjährigen Elternsprechtag donnerstags für die Eltern von 16 bis 20 Uhr zu sprechen.
Im Anschluss daran hielt der Vorsitzende der Kreishandwerkerschaft Ahrweiler, Frank Wershofen, einen Vortrag über die Bedeutung des Betriebspraktikums aus Sicht der Arbeitgeber. Wershofen zeigte den Eltern einige Möglichkeiten auf, sowohl Praktikumsplätze als auch Ausbildungsplätze zu finden. Für das Handwerk im Speziellen verwies er dabei auf die Internetportale www.tooldu.de und www.handwerk.de. Wershofen berichtet von seinen Erfahrungen als Unternehmer mit Praktikanten und erstellte so eine Art Leitfaden für das gewünschte Verhalten der Schüler in ihrem Praktikum.
Nach einigen Infos über die rechtlichen Rahmenbedingungen des Praktikums durch den 2. Konrektor Johannes Morschhausen erläuterte der Berufswahlkoordinator der Boeselager-Realschule Ahrweiler, Ralf Breuer, den Stand der Vorbereitung des Praktikums im Fach Sozialkunde und stellte den weiteren Fahrplan der Neuntklässler im Rahmen der Berufsorientierung vor. So werden die Erfahrungen des Praktikums in einer Mappe und durch eine Powerpointpräsentation reflektiert und nachbereitet. Im März 2015 finden die zweiten Methodentrainingstage zum Schwerpunkt Berufsorientierung statt. Hier wird den Schülerinnen und Schülern ein Bewerbertraining durch externe Experten angeboten (20.03.15) und bei der Berufsinfobörse „Schule trifft Wirtschaft“ (23.03.15) stellen sich Betriebe, Behörden und Schulen der Region vor. Ab April 2015 stehen dann auch monatliche Sprechstunden mit der Berufsberaterin auf dem Programm.
Hier der aktuelle Fahrplan der “9er” im Rahmen der Berufsorientierung:
- Mitte September –> Angabe des Praktikumsbetriebes
- 20.10.14 bis 02.11.14 – Herbstferien
- 03.11.14 bis 15.11.14 – Praktikum
- im Anschluss – Methodentraining „Präsentation des Praktikums“
- 01.12.14 – Abgabe der Praktikumsmappe
- März 14 – Vorstellung Berufsberaterin der AA (1h)
- 20.03.15 – Bewerbertraining mit externen Experten
- 23.03.15 – Berufsinfo-Börse „Schule trifft Wirtschaft“
- monatliche Sprechzeiten bei Berufsberaterin
Einen Gesamtüberblick über das Konzept der Berufsorientierung an der Boeselager-Realschule Ahrweiler gab den Eltern ein 6-minütiger Film, der letztes Jahr von den beiden Sozialpädogogik-Kursen produziert wurde.