Kunst am Bau: Auf Freitreppe das Schulhoftreiben unter sich lassen
Für einen kurzen Moment dem Schulalltag entfliehen, sich eine kleine Auszeit in der Pause nehmen – das ist der Traum vieler Schüler und Lehrer. Unsere Schule bietet seit Kurzem die Möglichkeit dazu. Über eine Freitreppe können die Realschüler das Schulhoftreiben jetzt ein Stück weit unter sich lassen.
Die neue Schulhofgestaltung ist einer Bauvorschrift zu verdanken. Nach den in Rheinland-Pfalz geltenden Richtlinien für öffentlich geförderte Bauten ist ein fixer Prozentsatz der Bausumme für die künstlerische Ausgestaltung bereitzuhalten. So wurden in den vergangenen Jahren Kunst-am-Bau-Maßnahmen von rund einer Viertel Million Euro an Schulen in Kreisträgerschaft umgesetzt. Gemeinsam mit den Schulleitern freut sich Landrat Dr. Jürgen Pföhler über eine „interessante Bereicherung des Schulalltags“.
Zur Freitreppe an unserer Schule: „Flow and Grow“ nennen die Wiesbadener Künstler Markus Quiring und Mirko Schwartz ihr Kunstwerk, das sie zusammen mit der Brohltalerin Karin Meiner für die Freiherr-von-Boeselager-Schule entworfen und in enger Abstimmung mit der Schule weiterentwickelt haben. Eingebunden war auch Marita Cwik-Rosenbach, Kulturreferentin der Kreisverwaltung Ahrweiler.
Flow and Grow: Die Treppe soll also übersetzt das „Schweben und (über sich hinaus) Wachsen“ ermöglichen.
Angesichts der Baudichte und der längeren täglichen Aufenthaltsdauer in der Schule ist es den Künstlern wichtig, mit ihrem Werk eine Art Oase als symbolischen Rückzugsort anzubieten. Tatsächlich sind Schulleiter Klaus Dünker, seine Kollegen und vor allem die Schüler begeistert von der neuen Himmelstreppe.
Die Stahlkonstruktion der Treppe ist elf Meter lang und hat eine Objekthöhe von drei Metern. Die Standflächen bestehen aus einem intensivroten und rutschsicheren Glasfaser-Kunststoff. Das Kunstwerk dient mit einer neuen Sitzgelegenheit, einer dreistufigen Arena, zugleich als Alternative für das Naturklassenzimmer. Stufen und Empore lassen sich als Rednerbühne für Unterrichtszwecke mitnutzen, während das Auditorium es sich in der Arena gemütlich macht. Dazu passt die Botschaft der Kunstwerke von conhereos: „Der Benutzer ist immer Teil der Kunst.“
Pressedienst der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 11. März 2011