„Schüler tauschten Schulbank gegen Arbeitsplatz“ – Betriebspraktikum 2009
Von „Puh, können 8 Arbeitsstunden lang sein!“ bis zum „Oh, ich würde am liebsten direkt hier bleiben“ konnten sich die betreuenden Sozialkundelehrer bei ihren Besuchen viele Kommentare ihrer Schüler, die gerade ein zweiwöchiges Betriebspraktikum absolvierten, anhören.
Erste Einblicke in die Berufswelt haben knapp 120 Schülerinnen und Schüler der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule Ahrweiler in den beiden letzten Wochen gesammelt. Sie absolvierten nach den Herbstferien ein zweiwöchiges Praktikum in Betrieben der Region Ahrweiler.
Eintrittskarte ins Berufsleben
Das Betriebspraktikum hat an unserer Schule einen ganz hohen Stellenwert. In der heutigen Zeit ist eine überlegte und geplante Berufswahl enorm wichtig. Wir versuchen unsere Schüler ein Stück weit „fit für den Beruf“ zu machen. Ganz wichtig sind neben den praktischen Erfahrungen, wie sie durch Praktika gewonnen werden können, aber auch die Kontakte, die die Schüler dabei knüpfen“, so Praktikumsleiter und Sozialkundelehrer Ralf Breuer, der auch die Bedeutung des Betriebspraktikums betont: „Die Schüler geben durch ihr Auftreten im Praktikum ihre Visitenkarte ab, durch die sie später auch einen Ausbildungsplatz bekommen können.“ Und nach Rücksprache mit den besuchten Betrieben sei diese Visitenkarte in den meisten Fällen positiv gewesen, so dass das Praktikum für viele die Eintrittskarte ins Berufsleben sei, so Breuer.
Schnuppern in der Berufswelt
Breit war auch die Palette der Berufe, die die Realschüler nach den Herbstferien kennen lernten. Der eine schnupperte in den Job des Bürokaufmanns rein, der andere machte die Erfahrung, dass acht Stunden als Küfer in einer Winzergenossenschaft ganz schön schlauchen können, so dass das Fußballtraining am Abend schon mal ausfallen musste. Interessant waren auch die Erfahrungen der Praktikanten im Hotel- und Gastronomiegewerbe, da gerade hier durch die verschiedenen Einsatzbereiche wie Küche, Service oder Housekeeping eine breite Palette von Eindrücken vermittelt werden konnten.
Methodentraining
In einem dreitägigen Methodentraining in der ersten Woche nach dem Praktikum werden die Erfahrungen des Praktikums mit Hilfe der Klassenleiter und Sozialkundelehrer reflektiert und sowohl den Schülern der Kassenstufe 8, die im nächsten Schuljahr „dran“ sind, als auch den Eltern auf einem späteren Elternabend in einer Vortragsrunde mit Hilfe von Powerpoint oder Plakaten präsentiert. Das hat neben der Information auch den positiven Nebeneffekt, dass eine im Berufsleben wichtige Kompetenz, das Präsentieren, noch weiter eingeübt und erprobt wird.
Weitere Praktika empfehlenswert
In ihrem weiteren Berufswahlprozess werden die Schüler der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule Ahrweiler sowohl im Sozialkundeunterricht als auch im Deutschunterricht, wo vor allem das Erstellen von Bewerbungen eingeübt wird, unterstützt. Außerdem bekommen sie sowohl von den betreuenden Lehrern wie von den Betreuern im Praktikum den dringenden Rat, neben dem schulisch betreuten Betriebspraktikum in den bis zum Realschulabschluss noch stattfindenden Ferien unbedingt noch weitere Praktika zu absolvieren.
Schulleiter Klaus Dünker zur Berufsorientierung an der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule Ahrweiler: „Wir werden an unserem bewährten Konzept festhalten und in Zukunft auch eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Berufbildenden Schule anstreben, um unsere Schüler – wenn von ihnen gewünscht – bestens auf das Fachabitur an der BBS vorzubereiten.“
Danke!
Die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule Ahrweiler möchte sich bei allen Betrieben und Institutionen bedanken, die unseren Schülerinnen und Schülern diesen ersten Einblick in die Berufswelt durch das Praktikum ermöglicht haben!