„Wenn ich doch nur mal mit jemandem darüber reden könnte…“
Wohin geht man, wenn man als Schülerin oder Schüler der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler jemandem zum Reden braucht, und Eltern, Lehrer oder Freunde dafür aber nicht in Frage kommen? Die Antwort auf diese Frage lautet seit 20 Jahren: Ins „Sorgenbüro“!
Im Mai des Jahres 2004 öffnete das „Sorgenbüro“ zum ersten Mal seine Pforten und Hans-Peter Doll, der damalige Leiter der Lebensberatungsstelle Ahrweiler, stand den Kindern meist 14-tägig bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite.
Dies war der Startschuss zu einem Projekt der Extraklasse, denn seit dieser Zeit wurden die Jugendberaterinnen und Jugendberater zu einer festen Institution innerhalb der Schulgemeinschaft, die ganz selbstverständlich von den Kindern, aber auch von Eltern und dem Kollegium bei Fragen, Sorgen und Nöten aufgesucht und kontaktiert werden.
Über einen Aushang in den Klassen werden die Schülerinnen und Schüler über die nächsten Sprechzeiten informiert und können sich dann entweder selbständig oder mit Hilfe ihrer Lehrer einen Termin buchen. Für die Kinder bietet die Zeit im „Sorgenbüro“ die Möglichkeit, in einem geschützten Raum ganz offen sprechen zu können, denn ihnen wird Vertraulichkeit zugesichert.
Besonders geprägt wurde das „Sorgenbüro“ über zehn Jahre vom jetzigen Leiter der Lebensberatungsstelle Ahrweiler, Christof Ewertz und von Silvia Plum, die seit 2022 die Ansprechpartnerin für die Kinder ist. Silvia Plum unterstützt die pädagogische Arbeit der Schule bereits seit fast zwanzig Jahren in Form von Klassenaktionen, u.a. zur Suchtprävention und zum Thema Anti-Mobbing/Cybermobbing. Durch ihre Expertise und ihren analytischen Blick, verbunden mit dem notwendigen Verhaltenstraining, verhalf sie bereits vielen Klassen zu einem wertschätzenden Miteinander und wird von vielen Kolleginnen und Kollegen immer wieder zu Rate gezogen.
Im Rahmen einer Dienstbesprechung dankten die Schulleitung und das Kollegium Silvia Plum und Christof Ewertz für ihre langjährige Unterstützung und machten deutlich, dass die Schule sich glücklich schätzt, solche Partner an ihrer Seite zu haben, die auch in Ausnahmesituationen immer zur Stelle sind und auf die man sich verlassen kann.
Zusammenfassend und rückblickend auf die erfolgreiche Zusammenarbeit fasste Christof Ewertz seine Eindrücke zu diesem Projekt mit einem Ausruf zusammen: „Ich habe Lust auf weitere 20 Jahre Sorgenbüro!“. Dem stimmt das Kollegium gerne zu und freut sich auf die Fortschreibung dieser Erfolgsgeschichte. Organisiert und koordiniert wird das Beratungsangebot durch Marion Bach.
P.S.: Aus dem Jahr 2013 gibt es noch ein Interview unseres damaligen Schülerradios mit Christof Ewertz…
(Text: Marion Bach/Foto: Ralf Breuer)