Alles begann im Frühjahr 2011 im Pariser Vorort Montreuil, als die Mitarbeiter des Computerspiele-Herstellers “Ubisoft” mit Post-its den “Rayman”, die Kultfigur des Hauses, an die Fensterscheibe ihres Bürogebäudes klebten. Am nächsten Tag „feuerte“ die gegenüberliegende Großbank BNP Paribas von ihrem Büroturm aus mit einem Post-it-Bild zurück. Der Zettelkrieg war somit erklärt.
Von diesem Moment an grassiert der Haftzettel-Wettkampf in ganz Frankreich. Büroangestellte entpuppen sich als Künstler, die durch immer aufwändigere, originellere und großformatigere Post-it-Bilder die Konkurrenz anderer Firmen und Behörden zu toppen versuchen.
Verbreitung findet der Zettelkrieg durch soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook, auf denen die neuesten Werke der jeweiligen Büros umgehend gepostet werden, um den Sieg zu erlangen. Dabei sind der Fantasie bei der Wahl der Motive keine Grenzen gesetzt. Alles ist erlaubt, vom Computerspiel-Helden bis zum Friedensgruß für die Welt.
Der Post-it-Wettkampf ist mittlerweile in ganz Europa entbrannt und erreichte nun auch die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus in Ahrweiler. Dort ergriff das Zettelfieber die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6d, die im Kunstunterricht zusammen mit ihren Lehrerinnen Frau Bach und Frau Neumann begeistert Skizzen anfertigten, um ihre Post-it-Kunstwerke an die Fensterscheiben zu bringen. Es erwies sich dabei als schwierig, runde Formen durch die quadratischen Notizzettel umzusetzen. Mit viel Engagement und Liebe zum Detail entstanden großformatige Fensterbilder, die Ausdruck der Freude und Begeisterung ihrer kleinen Künstler sind und die Konkurrenz nicht zu scheuen brauchen.
Gespannt warten nun die Kinder darauf, ob jemand in den Zettelwettkampf einsteigt und ihre Herausforderungen annehmen wird. Es darf geklebt werden!