Sportlehrer Lanwi Karba hat eine Mission in Togo

On 15. September 2011, in Nachhaltigkeit, Projekte, by Ralf Breuer
Lanwi Karba übergibt das Dankeschön-Bild der jungen Afrikaner für die Boeselager-Schule

Lanwi Karba übergibt das Dankeschön-Bild der jungen Afrikaner für die Boeselager-Schule

Sechstklässler sammelten für ihren Sportlehrer

Einen Sportlehrer zu haben, der selbst 400 m-Sprinter und 400 m–Hürdenläufer in der Nationalmannschaft von Togo war, dann dort die Nationalmannschaft im Sprint trainierte und nun als Leichtathletik-Experte im Deutschen Sportbund für die Deutschen Olympischen Spiele fungiert, das ist für Schüler schon etwas Besonderes und Faszinierendes.

Lanwy Karba

Lanwy Karba

Lanwi Karba stammt aus dem westafrikanischen Land Togo und unterrichtet an der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus in Ahrweiler Sport, so auch die Klasse 6 c. Natürlich erzählte er seinen Schülern von seinem Heimatland und einem Bildungs-, Kultur- und Sportprojekt für mittellose Jugendliche, das er selbst mit unterstützt. Dieses Entwicklungsprojekt wird von der Nichtregierungsorganisation „Enfant-Foot-Développement“ durchgeführt. Geplant ist demnächst der Bau eines Brunnens neben dem Schulzentrum, damit die Schüler nach dem Unterricht direkt Wasser für ihre Familien schöpfen können und nicht, wie es jetzt häufig passiert, die Schule versäumen, weil sie Wasser von weit herholen müssen.

Beeindruckt von der Möglichkeit der direkten Hilfe, veranstaltete die 6 c einen Kuchenverkauf und spendete den Erlös für die Jugendlichen in Togo. Zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Brigitte Karpstein überreichten die Schüler die Spende ihrem Sportlehrer,

der übrigens auch gut erhaltene Sportkleidung für seine fußball- und sportbegeisterten jugendlichen Landsleute sammelt.

Erst vor einigen Wochen hatte die Klasse 6 c im Religionsunterricht das Leben ihrer Altersgenossen in aller Welt in den Blick genommen und war angerührt von der schwierigen und katastrophalen Lebenssituation von Kindersoldaten, Teppichknüpfern, Kinderarbeitern in Steinbrüchen, Straßenkindern und jugendlichen Prostituierten. In ihren Familien, bei Freunden und Bekannten „bettelten“ sie um Geld und konnten einen beachtlichen Betrag  an das kirchliche Hilfswerk Misereor und an ihre Patenschule in den Slums von Lima spenden.

(Text: Brigitte Karpstein)

Zu dieser Hilfsaktion gibt es auch einen interessanten Artikel bei der Rhein-Zeitung:

Das Hilfsprojekt in der Rhein-Zeitung

Anfang September beschäftigte sich auch der Südwestrundfunk mit diesemProjekt:

SWR-Beitrag über Lanwi Karba

Tagged with: