POL&IS

So und ähnlich lautete das einhellige  Feedback von 39 Zehntklässlern, die an einem dreitägigen  POL&IS-Seminar in der Heinrich-Hertz-Kaserne Birkenfeld teilnahmen.

POL&IS steht für Politik und Internationale Sicherheit. In den 80er Jahren  an der Universität Erlangen für Politikstudentinnen und -studenten entwickelt, erwarb die Bundeswehr 1989 die Rechte an dieser interaktiven Simulation. Heute werden die POL&IS-Seminare von den  Jugendoffizieren der  Bundeswehr in Zusammenarbeit mit Lehrkräften an Schulen, Universitäten, öffentlichen Institutionen oder Einrichtungen der Bundeswehr angeboten.

Die Schülerinnen und Schüler übernahmen im Verlauf des Spieles für 11 Regionen der POL&IS-Welt die Rollen  als Regierungschef sowie Staats- und Wirtschaftsminister. Beobachtet und überwacht wurde ihr Interagieren von den Vereinten Nationen, der Weltbank, der POL&IS Weltpresse und den Nichtregierungsorganisationen (NGO).

POL&IS 2012

Nach einem recht komplexen ersten Einführungstag identifizierten sich die Schüler immer stärker mit ihren Rollen. Es wurden politische Programme erstellt, Berechnungen zu Wirtschaftskraft und Umweltbewusstsein in den einzelnen Regionen erstellt, Verträge ausgehandelt. Energiewende, Produktpiraterie und Piraten am Horn von Afrika, Regenwaldabholzung aber auch illegaler Waffenhandel und Arabischer Frühling forderten die Regierungschefs und ihre Minister zu überlegtem Handeln heraus. Teamwork, Verhandlungs- und Präsentationsgeschick standen im Mittelpunkt der dreitägigen Simulation.

Auf jährlich stattfindenden „UN-Vollversammlungen“ erstatteten die Regierungsvertreter Bericht über die im zurückliegenden POL&IS-Jahr in ihren Regionen eingetretenen Veränderungen, erörterten Ursachen und zukünftige Vorhaben.

POL&IS 2012

Spielerisch und doch intensivst wurden hier Rhetorik und Präsentationstechniken trainiert. Jeder Redner erhielt von den Jugendoffizieren sein individuelles Feedback – sympathisch, Stärken betonend, aber auch gezielt Schwächen und Lösungsstrategien aufzeigend.

Als einziges „Manko“ wäre vielleicht die zeitliche Dauer des Seminars zu benennen. Nicht die eigentliche Arbeitszeit (Beginn 8.00 Uhr – Ende gegen 19.30 Uhr, nur unterbrochen von Mittags- und Abendbrotpause) – nein. Die Teilnehmer waren nahezu einhellig der Meinung, man hätte noch mindestens einen weiteren Tag gebraucht, um die Veränderungen in der POL&IS-Welt voranzubringen…

POL&IS 2012

Ein Dankeschön an alle Beteiligten für ihre Einsatzbereitschaft, insbesondere an die beiden Koblenzer Jugendoffiziere Hauptmann Dennis Liebenthal und Kapitänleutnant Toni Gutmann.

Und ein weiteres Dankeschön dafür, dass ihr 10er euch als so gutes Team erwiesen habt!

Text & Fotos: Kristina Heinlein

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