“Franzosen” besuchten Cinéfête 11

On 26. Januar 2012, in Wahlpflichtfächer, by Ralf Breuer

Cinéfête 11

Auch dieses Schuljahr folgten die Schüler der Wahlpflichtkurse Französisch der Jahrgangsstufen 7 bis 10 wieder der Einladung des „Institut français“  zur Teilnahme am französischen Filmfestival „Cinéfête“ und tauschten einen Vormittag lang ihre Klassenraüme gegen einen Kinosaal und ein französisches Ambiente ein.

In dem Film “Le Premier Jour du reste de ta vie” (deutscher Titel: “C’est la Vie: So sind wir so ist das Leben”) von Rémi Bezançon tauchten die Schüler in das Alltagsleben einer ganz normalen französischen Durchschnittsfamilie ein. Das Leben der Familie wird in  einem Zeitraffer dargestellt, wobei lebenswegentscheidende Momente der einzelnen Familienmitglieder besonders herausgestellt werden.

Die Schüler bekamen durch diesen Film einen besonderen Einblick in das Alltagsleben der Franzosen mit all ihren kulturellen Besonderheiten und Eigenarten. Ihnen wurde aber auch bewusst, dass die Probleme, die das Familienleben und das Heranwachsen so mit sich bringen, trotz einer anderen Sprache und einer anderen Kultur in Deutschland und Frankreich im Kern identisch sind .

So ganz nebenbei tauchten die Schüler für 100 Minuten in die französische Sprache ein und immer wieder bemerkten sie stolz, das ein oder andere auch ohne die deutschen Untertitel verstehen zu können.
Insgesamt ein schöner und gewinnbringender Vormittag und sowohl Schüler als auch Lehrer freuen sich schon auf die nächste Einladung.

 Alors, Merci cinéfête et à la prochaine!

Globales Lernen mit Fairmobil und Cinéfête

On 26. Oktober 2010, in Nachhaltigkeit, Projekte, by Ralf Breuer

Globales Lernen mit Fairmobil und Cinéfête – Aktivitäten und “activités” – am Aktionstag in der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler

Am Donnerstag, 16.09.2010, war das Moderatorenteam des “Entwicklungspolitischen Landesnetzwerkes Rheinland-Pfalz” (ELAN) mit seinem so genannten Fair-Mobil an der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler zu Gast und gestaltete mit den Schülern der Klassenstufe  8 in deren Wahlpflichtfächern  einen Aktionsvormittag zum Globalen Lernen unter dem Motto „Fairness macht mobil“. Begleitet wurden sie dabei von den Lehrern Burkhard Bender, Annegret Knieps, Markus Lochner und Susanne Schneider. Die „Franzosen“ der Klassenstufe 8 unter Leitung von Dorothea Brill-Faas besuchten im Rahmen des Filmfestivals “Cinéfête” ein Kino in Koblenz, um den Film “Ma première étoile”in der französischen Originalversion  zu sehen.

Im Projekt "Fairer Kaffee" durfte Ida Olef einen 20 kg schweren Kaffeesack "ertragen".

Im Projekt "Fairer Kaffee" durfte Ida Olef einen 20 kg schweren Kaffeesack "ertragen".

Im Wahlpflichtfach (WPF) „Familienhauswesen“ schlüpften die Jugendlichen im Planspiel Kaffeeanbau in die Rolle von Großgrundbesitzern, Kaffeebauern und Exportkaufleuten. So wurde nachvollzogen, welchen Weg der Kaffee nimmt, bevor er nach Europa exportiert wird. Ein echter Kaffeesack wurde gewogen und beim Rösten von Rohkaffee konnten die Jugendlichen die weiteren Schritte der Kaffeeherstellung nachvollziehen. Dabei zog der Duft von frisch geröstetem und aufgegossenem Kaffee durchs Schulgebäude und machte die Mitschüler neugierig.

Fabian Umland und Christian Jolst mit Lehrer Burkhard Bender (im Hintergrund) beim Wasserschöpfen.

Fabian Umland und Christian Jolst mit Lehrer Burkhard Bender (im Hintergrund) beim Wasserschöpfen.

Beim Wasserknappheitsplanspiel erfuhren die Jugendlichen des WPF „Naturwissenschaften“ am eigenen Leibe die harte Arbeit des Wassertragens. Es stand ein Brunnen bereit, an dem eine Spielkarte gezogen wurde. Je nach Ereignis konnte mehr oder weniger Wasser mitgenommen werden. Ziel war es, den Mindestbedarf an Wasser für zwei Personen zusammenzutragen. Weiterhin schlüpften sie in die Rolle einer internationalen Forschergruppe und recherchierten zum globalen Wassermarkt. Es ging darum herauszufinden, welche Probleme und welche Lösungen es bei der Versorgung der Menschen mit Trinkwasser weltweit gibt.

Globales Lernen mit Fairmobil und Cinéfête

Ein Fußball wird zusammengenäht (von links nach rechts: Abnor Azizi, Alexander Neiß, Julian Schaefer, Kevin Schneider, Felix Schneider).

Die Jugendlichen des WPF „Sport“ beschäftigten sich mit dem Thema Fußball. Verschiedene Lernstationen informierten darüber, wo, wie und unter welchen unfairen, menschenverachtenden Bedingungen die meisten Fußbälle hergestellt werden. Als sie selber  Ballteile zusammennähten, erfuhren sie, wie schwierig und zeitaufwendig diese Handarbeit ist, die oftmals von Kindern in der Dritten Welt ausgeführt wird. Mit einem fair gehandelten Ball der GEPA mit der Aufschrift „Stopp Kinderarbeit“ schossen sie auf eine Torwand und lernten anhand von Beispielen aus allen Ländern der  Dritten Welt, wo der Fußball eine wichtige Rolle spielt und dass nicht nur der Sport, sondern auch
der Faire Handel eine Chance für partnerschaftliche internationale Zusammenarbeit bietet. Ein Schüler sagte im Anschluss: „Durch den Kauf von fair gehandelten Bällen kann ich die Menschen dort unterstützen und mir sicher sein, dass keiner dort ausgebeutet wird.“

Leon Tann und Rene Bubacz beim Regalbau.

Leon Tann und Rene Bubacz beim Regalbau.

Die Schüler des WPF Bildend Kunst/Werken hatten sich das Projekt Recycling von Holz ausgesucht. Sie verwendeten ausschließlich Resthölzer aus dem Fach und aus eigenen Beständen. Schnell waren Ideen zu Werkstücken gefunden: Regale zur Aufbewahrung von Duden und Bibeln für den Klassenraum, Nistkästen für Vögel, Aufbewahrungskisten für Werkzeuge wie Sägen und Feilen. Lauter Nützliches aus der Wiederverwertung schon einmal genutzter Holzwerkstoffe. Es wurde ausgewählt, gemessen, gesägt, gebohrt, geschraubt und geschliffen. Die Zeit verging im Fluge, in die Pausen ging man nur mit Widerstand, schließlich wollte man die fertigen Arbeiten noch am gleichen Tage sehen.

Der Kinofilm, den sich der Französischkurs ausgewählt hatte, bot ebenfalls Anlass zur Beschäftigung mit dem Thema Fairness: Eine von den Antillen stammende arme Familie mit liebenswürdigen Kindern macht vor und in ihrem Wintersporturlaub Erfahrungen mit Vorurteilen, die sie aber nach und nach umkehren kann in Freundschaft und Zuneigung. Am Ende gewinnen alle, auch die früheren Skeptiker, da man sich richtig kennen und die positiven Seiten gegenseitig schätzen lernt. Das Filmende ist offen und die Schülerinnen und Schüler dachten sich interessante und sehr stimmige Fortsetzungen aus, die sie sich am liebsten im nächsten Jahr wieder im Kino als „Teil 2“ anschauen möchten.

So lautete dann das Resümee des Tages in allen Fachbereichen:
„Wir tun was – alle zusammen oder tous ensemble!“

Text & Fotos: Reinhard van Ooyen

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