Juanita wohnt mit ihren fünf Geschwistern und den Eltern in einem 16 m² großen Raum. Man kann sich leicht vorstellen, dass sie gerne in eine angenehm gestaltete Schule geht. Sie wurde von den Lehrern des „Colegio San José“ in Lima ausgesucht, ihre Schule zu besuchen, weil ihre Familie so arm ist. Rund um diese Schule wohnen viele Menschen in solch beengten, ärmlichen Verhältnissen. Kindern dieser Familien ermöglicht das mitten im Armenviertel „Miramar“ gelegene Colegio eine Schulausbildung und damit bessere Chancen, später einen Beruf zu erlernen.
Dies ist nur möglich, weil es verlässlich auf Spendengelder aus Deutschland zurückgreifen kann. Seit über dreißig Jahren unterstützt auch die Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler durch unterschiedliche Aktionen von Schülern, Lehrern und Eltern ihre Patenschule.
Wieder einmal übergab die Betreiberin des Schulkiosks, Inge Haas, 600 € an Brigitte Karpstein, die den Kontakt zur Patenschule hält. Das Geld war durch die Verkaufsaktion von Umweltschutzpapierheften zugunsten von „Lima“, gespendetes Pfand- und Wechselgeld und irgendwo auf dem Schulgelände gefundene Münzen zusammengekommen. 200 € kamen noch hinzu durch den Erlös eines Kuchenverkaufs des katholischen Religionskurses der Klassen 6a und d im Rahmen eines Projektes rund um „Unser Lima“, das von der Praktikantin Ulrike Roth durchgeführt worden war.
Im Ganzen kamen von allen Aktionen in den letzten Wochen insgesamt über 1000 € zusammen. Sie sichern wieder für eine lange Zeit die Schulbildung für 400 Grundschulkinder, zumal der Betrag in Peru ca. zehnmal so viel wert ist wie hier.
Schulsanitäter der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler nahmen an großer Rettungsübung für Leitende Notärzte in Euskirchen teil
Wie jedes Jahr fand kurz vor den Herbstferien 2015 in Euskirchen eine Abschlussübung des Malteser-Lehrgangs für Leitende Notärzte und Organisatorische Leiter im Rettungsdienst statt. Auch diesmal nahmen Schüler des Schulsanitätsdienstes der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule plus Ahrweiler an dieser Übung als Verletztendarsteller teil. Im Vorfeld der Übung wurden die „Laiendarsteller“ täuschend echt vom DRK-Kreisverband Euskirchen als tragische Verunglückte geschminkt.
Diesmal war das Szenario folgendermaßen beschrieben: Beim Besuch eines Klärwerkes in Kessenich von einer schulischen Arbeitsgemeinschaft kommt es durch Missgeschick und Manipulationen an der Technik zu einer Explosion in dieser Einrichtung. Unsere Schulsanitäter, die das ganze Jahr von ihrer Leiterin Karin Gerstenmeyer und ihrem Ausbilder Heribert Gerstenmeyer in Erste-Hilfe ausgebildet werden, sahen bei dem Szenario als Verletztendarsteller, wie die eintreffenden Fachkräfte der Rettungswagen eine Großschadenslage fachgerecht und logistisch abarbeiteten.
Rußverschmierte Gesichter, offene Bauchwunden, durch Glasscherben hervorgerufene Schnittwunden, große und kleine Hämatome, pulsierende Schlagaderverletzungen, zum Teil mit fliesender blutroter Flüssigkeit, zerrissene Kleidung, geschlossen und offene Knochenbrüche galt es für die eintreffenden RTWs des Regelrettungsdienstes des Kreises Euskirchen zusammen mit den Notärzten zu versorgen. Die vielen verletzten und traumatisierten Schülerinnen und Schüler mussten trotz großer simulierter Schmerzen auf die fachgerechte Hilfe warten, um von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk evakuiert und von den Notärzten und Rettungskräften behandelt zu werden. Die erst eintreffenden Rettungskräfte richteten eine Patientenablage ein, um darin die Verletzten zu sichten und einzelne „Patienten“ per bereitstehender RTWs aller Hilfsorganisationen in die umliegenden Krankenhäuser zu transportieren. So konnten unsere Schulsanis bei der „Klärwerkexplosion“ aus Patientensicht viel Neues über den Rettungsdienst erfahren und erkennen, wie wichtig ihre eigene Funktion als Ersthelfer in der Rettungskette sein kann.
Ihr täglicher Einsatz als Schulsanitätsdienst in der Boeselager-Realschule und ihre vielen feiwilligen Übungsstunden am Nachmittag oder Wochenende kommen allen Schülerinnen und Schülern der Schule zu Gute. Im letzten Schuljahr haben sie sehr oft kompetente Hilfe bei kleinen und größeren Verletzungen geleistet und unter anderem Mitschüler bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes fachgerecht betreut.
AG-Leiterin Karin Gerstenmeyer erteilt als Malteser-Ausbilderin in der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule auch Erste Hilfe Kurse für Neunt- und Zehntklässler, insbesondere für die Schüler des Wahlpflichtfaches Sport und für Führerscheinaspiranten.
Bericht: Karin Gerstenmeyer
Berufsorientierung an der Philipp Freiherr von Boeselager Realschule
Gesamtüberblick über das Konzept der Berufsorientierung
Betriebspraktikum im 9. Schuljahr
Hier geht es zu den versprochenen –> Infos zum Praktikum 2015
Berufsinfobörse “Schule trifft Wirtschaft”
Bewerbertraining 9er Sek 1 mit externen Experten